Radiologie-Verbund

Hanserad verschmilzt mit Conradia

Der Radiologen-Verbund der Deutsche Radiologienetz AG wächst. Die vormals insolvente Hanserad Radiologie wird jetzt mit einem früheren Wettbewerber verschmolzen und expandiert.

Veröffentlicht:

HAMBURG. Die insolvente Hanserad Radiologie fusioniert in Hamburg mit dem Mitbewerber Conradia unter dessen Namen. Es entsteht die zweitgrößte Radiologie der Hansestadt mit 16 Kassenarztsitzen.

Die neue Conradia wird ab dem zweiten Quartal fünf radiologische und nuklearmedizinischen Praxisstandorte in Hamburg betreiben und für die radiologische Versorgung des Bethesda-Krankenhauses in Bergedorf, des Tabea-Krankenhauses, des Geesthachter Johanniter-Krankenhauses und der Capio-Klinik Dannenberg verantwortlich sein.

Die Kliniken haben ihre Kooperationsverträge um zehn Jahre verlängert. Das hat die Curagita AG mitgeteilt, die im vergangenen Jahr den Zuschlag der Insolvenzverwalter für die Geschäftsführung der insolventen Hanserad erhalten hatte. Curagita ist ein Radiologie-Management-Unternehmen mit Sitz in Heidelberg.

In die Hamburger und Münchener Standorte von Hanserad sollen jeweils 15 Millionen Euro investiert werden. Der neue Betreiber verspricht sich davon eine höhere Qualität ärztlicher Leistungen und kürzere Wartezeiten auf Termine.

Präventionsangebote sollen intensiviert werden

In München soll der Betriebsübergang der bisherigen Hanserad-Standorte Diagnoseklinik und Curameda-MVZ auf die Curagita zum ersten April erfolgen. Die Verknüpfung von radiologischer Versorgung und Präventionsangeboten soll intensiviert werden, unter anderem durch Kooperation mit einem Anbieter von Check-up-Medizin.

Für viele Hanserad-Mitarbeiter zeichnet sich mit dieser Entwicklung eine Entspannung ab. Curagita hatte im vergangenen Jahr zugesagt, insgesamt 165 Arbeitsplätze zu erhalten. Aktuell arbeiten aber 198 Mitarbeiter beim neuen Arbeitgeber, davon 126 in Hamburg und 72 in München.

In der Hamburger Verwaltung werden nun zentrale Funktionen und Dienstleistungen für die Standorte in ganz Deutschland gebündelt.

Zusammen mit Hanserad erzielt Curagita nach eigenen Angaben einen jährlichen Umsatz von rund 50 Millionen Euro. Curagita gehört dem Management und hat Geschäftsbesorgungsverträge mit dem Radiologienetz Deutschland, dem derzeit 360 Radiologen in 100 Praxen und 70 Klinikabteilungen angehören.

Sie halten 75 Prozent der Anteile der Deutsche Radiologienetz AG (DeRaG), 25 Prozent hält die Curagita. Über die DeRaG wird unter anderem ein gemeinsamer Einkauf organisiert, außerdem beteiligt sich die DeRaG an Investitionsprojekten oder auch an Praxen oder Krankenhausabteilungen. (di)

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Missbrauch von Kooperationsform

LSG Potsdam: Praxisgemeinschaft darf nicht wie BAG geführt werden

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Sie fragen – Experten antworten

RSV-Impfung: Was empfiehlt die DEGAM für Pflegeheimbewohner?

BAM-Kongress 2025

Brustschmerz in der Hausarztpraxis: Was tun?

„ÄrzteTag“-Podcast

GKV in der Krise – warum ist das Klassenzimmer die Lösung, DAK-Chef Storm und BVKJ-Präsident Hubmann?

Lesetipps
Nahaufnahme wie eine Kind ein orales Medikament einnimmt.

© Ermolaev Alexandr / stock.adobe.com

Häufiges Problem bei Kindern

Nach Medikamentengabe gespuckt – was tun?

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung