Krankenhausmarkt
Helios übernimmt führenden Anbieter für Reproduktionsmedizin
Die Fresenius-Tochter Helios erweitert mit dem Kauf der Eugin-Gruppe ihr Portfolio im Bereich Fortpflanzungsmedizin. Damit kommen 31 Kliniken und 34 Standorte in neun Ländern hinzu.
Veröffentlicht:Bad Homburg. Europas größter privater Klinikbetreiber, die Fresenius-Tochter Helios, hat mit der Eugin-Gruppe einen führenden Anbieter von Reproduktionsmedizin übernommen. Mit dem Kauf vergrößert Helios das Klinikportfolio: Das Netzwerk von Eugin umfasst den Angaben zufolge 31 Kliniken und 34 weitere Standorte in neun Ländern auf drei Kontinenten.
Mit rund 1300 Beschäftigten biete das Unternehmen ein breites Spektrum modernster Dienstleistungen auf dem Gebiet der Reproduktionsmedizin an, heißt es in der Mitteilung zu der Übernahme. Der Transaktion liege eine Bewertung von 430 Millionen Euro zugrunde. Verkäufer sind die NMC Health plc und NMC Healthcare Ltd aus den Vereinigten Arabischen Emiraten, die sich beide in Insolvenzverwaltung befinden sollen.
Die Übernahme soll bereits 2021 „deutlich positiv“ zum Konzernergebnis beitragen. Die Eugin-Gruppe habe sich innerhalb von fünf Jahren von einem lokalen Anbieter in Spanien zu einem der weltweit führenden Unternehmen in ihrem Gebiet entwickelt. 2019 erwarb die Gruppe die führende US-amerikanische Reproduktionsklinikkette Boston IVF und wurde damit einer von nur zwei weltweit tätigen Anbietern von Reproduktionsmedizin.
Stark gewachsener Markt
Demografische und gesundheitliche Trends sowie sich verändernde Lebensgewohnheiten hätten in den letzten Jahren den Markt für Reproduktionsmedizin stark und nachhaltig wachsen lassen, heißt es weiter in der Mitteilung. Fresenius Helios bietet bereits seit Jahren reproduktionsmedizinische Behandlungen in einzelnen Krankenhäusern und ambulanten Zentren in Deutschland, Spanien und Lateinamerika an.
„Eugin passt hervorragend zu Fresenius Helios. Mit dieser Akquisition schaffen wir eine einzigartige Plattform für weiteres organisches Wachstum und zusätzliche Akquisitionen“, wird Stephan Sturm, Vorstandsvorsitzender von Fresenius, in der Mitteilung zitiert. In Kombination mit den bereits bestehenden Dienstleistungen des stationären und ambulanten Netzwerks des Unternehmens könne Helios „den Aufbau ganzheitlicher und interdisziplinärer Versorgungsmodelle beschleunigen und bedeutende Synergien erzielen“. (kaha)