Krankenhausmarkt

Helios übernimmt führenden Anbieter für Reproduktionsmedizin

Die Fresenius-Tochter Helios erweitert mit dem Kauf der Eugin-Gruppe ihr Portfolio im Bereich Fortpflanzungsmedizin. Damit kommen 31 Kliniken und 34 Standorte in neun Ländern hinzu.

Kathrin HandschuhVon Kathrin Handschuh Veröffentlicht:
Helios macht sich breit. Die Fresenius-Tochter kauft die Eugin-Gruppe.

Helios macht sich breit. Die Fresenius-Tochter kauft die Eugin-Gruppe.

© Tobias Kleinschmidt / dpa

Bad Homburg. Europas größter privater Klinikbetreiber, die Fresenius-Tochter Helios, hat mit der Eugin-Gruppe einen führenden Anbieter von Reproduktionsmedizin übernommen. Mit dem Kauf vergrößert Helios das Klinikportfolio: Das Netzwerk von Eugin umfasst den Angaben zufolge 31 Kliniken und 34 weitere Standorte in neun Ländern auf drei Kontinenten.

Mit rund 1300 Beschäftigten biete das Unternehmen ein breites Spektrum modernster Dienstleistungen auf dem Gebiet der Reproduktionsmedizin an, heißt es in der Mitteilung zu der Übernahme. Der Transaktion liege eine Bewertung von 430 Millionen Euro zugrunde. Verkäufer sind die NMC Health plc und NMC Healthcare Ltd aus den Vereinigten Arabischen Emiraten, die sich beide in Insolvenzverwaltung befinden sollen.

Die Übernahme soll bereits 2021 „deutlich positiv“ zum Konzernergebnis beitragen. Die Eugin-Gruppe habe sich innerhalb von fünf Jahren von einem lokalen Anbieter in Spanien zu einem der weltweit führenden Unternehmen in ihrem Gebiet entwickelt. 2019 erwarb die Gruppe die führende US-amerikanische Reproduktionsklinikkette Boston IVF und wurde damit einer von nur zwei weltweit tätigen Anbietern von Reproduktionsmedizin.

Stark gewachsener Markt

Demografische und gesundheitliche Trends sowie sich verändernde Lebensgewohnheiten hätten in den letzten Jahren den Markt für Reproduktionsmedizin stark und nachhaltig wachsen lassen, heißt es weiter in der Mitteilung. Fresenius Helios bietet bereits seit Jahren reproduktionsmedizinische Behandlungen in einzelnen Krankenhäusern und ambulanten Zentren in Deutschland, Spanien und Lateinamerika an.

„Eugin passt hervorragend zu Fresenius Helios. Mit dieser Akquisition schaffen wir eine einzigartige Plattform für weiteres organisches Wachstum und zusätzliche Akquisitionen“, wird Stephan Sturm, Vorstandsvorsitzender von Fresenius, in der Mitteilung zitiert. In Kombination mit den bereits bestehenden Dienstleistungen des stationären und ambulanten Netzwerks des Unternehmens könne Helios „den Aufbau ganzheitlicher und interdisziplinärer Versorgungsmodelle beschleunigen und bedeutende Synergien erzielen“. (kaha)

Mehr zum Thema

Deutscher Ärztetag

G-BA-Chef Hecken: Mit der Selbstverwaltung reden, nicht über sie!

Befragung

AOK Hessen: Qualität der Klinik schlägt Entfernung

Das könnte Sie auch interessieren
Verschiedene Gesichter

© Robert Kneschke / stock.adobe.com / generated with AI

Seltene Erkrankungen

GestaltMatcher – Per Gesichtsanalyse zur Orphan Disease-Diagnose

Künstliche Intelligenz gilt auch in der Medizin als Schlüsseltechnologie, mit deren Hilfe zum Beispiel onkologische Erkrankungen stärker personalisiert adressiert werden könnten.

© Kanisorn / stock.adobe.com

EFI-Jahresgutachten 2024 übergeben

KI: Harter Wettbewerb auch in der Medizin

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Tag der Privatmedizin 2023

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

In Zahlen

Ärztemangel? Wir haben mal nachgerechnet

Interview

DDG-Chefin Bitzer: „Diabetes-Tsunami rollt ungebremst auf uns zu“

Lesetipps
„Kein Krankenhaus kennt momentan seine Zukunftsperspektive“: Der unparteiische Vorsitzende des G-BA, Professor Josef Hecken.

© Rolf Schulten

Deutscher Ärztetag

G-BA-Chef Hecken: Mit der Selbstverwaltung reden, nicht über sie!