Fachkräftemangel

Freiberufler immer häufiger an der Kapazitätsgrenze

Rund ein Drittel aller freiberuflichen Arbeitgeber wird einer repräsentativen Umfrage zufolge der Nachfrage in seinem Fachgebiet nicht mehr Herr. Ursache ist immer häufiger der Fachkräftemangel.

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Knapp jeder fünfte Freiberufler rechnet mit abnehmender Belegschaft in den kommenden beiden Jahren.

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Berlin. Der Fachkräftemangel spitzt sich auch bei freiberuflichen Arbeitgebern „immer weiter zu“. So das Fazit der jüngsten Konjunkturumfrage des Bundesverbands der Freien Berufe (BFB). Danach „geht die Personalnot bei den Freien Berufen mehr und mehr an die Substanz“, wie es in einer Mitteilung des Bundesverbands zu Wochenbeginn heißt.

Inzwischen rechne beinahe jeder fünfte Befragte (17,7 Prozent) mit abnehmender Belegschaft in den kommenden beiden Jahren. Bei der vorjährigen Umfrage äußerten sich derart pessimistisch erst 13,8 Prozent der Teilnehmer. Rund zwei Drittel (67,7 Prozent) der Befragten gehen noch von stabiler Belegschaft aus (Vorjahr: 70,3 Prozent) und lediglich 14,6 Prozent (Vorjahr 13,8 Prozent) schätzen, binnen zwei Jahren mehr Mitarbeiter zu beschäftigen.

37 Prozent bereits über Limit

Repräsentativ befragt wurden den Angaben zufolge zuletzt von Mitte März bis Ende April dieses Jahres rund 1.500 Freiberufler. Der Anteil der Heilberufler an der Gesamtheit der Befragten habe entsprechend deren bundesweitem Anteil an allen Freiberuflern rund 30 Prozent betragen, erklärte eine Verbandssprecherin auf Nachfrage.

Der Fachkräftemangel spiegelt sich insbesondere in der Auslastung der Unternehmen wider. Danach sagten 37,3 Prozent der Teilnehmer an der BFB-Erhebung, dass ihre Kapazitäten aktuell überschritten seien (Vorjahr: 30,2 Prozent). Weitere 39 Prozent bewegen sich mit 75 bis 100 Prozent Auslastung in Richtung Kapazitätsgrenze. Für zwei Drittel (68,6 Prozent) der Befragten gründet die Überauslastung in zu hoher Nachfrage. Wobei wiederum 48,4 Prozent den Nachfrageüberhang auf den Fachkräftemangel zurückführen. (cw)

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