Selbstmedikation

In der Corona-Pandemie 25 Prozent weniger grüne Rezepte

Die Zahl der getätigten Empfehlungen auf grünem Rezept ist zwischen Juli 2020 und Juni 2021 um 25 Prozent zurückgegangen.

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Frankfurt/M. In der Pandemie hat die arztgestützte Selbstmedikation erwartungsgemäß deutlich nachgelassen: Wie das Beratungsunternehmen Iqvia meldet, haben niedergelassene Ärzte und Ärztinnen im 12-Monats-Zeitraum Juli 2020 bis Juni 2021 knapp 31,3 Millionen Empfehlungen eines OTC-Medikaments auf grünen Rezepten getätigt.

Das sei ein Rückgang gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um rund 25 Prozent. Am stärksten eingebrochen seien die Empfehlungen für Expectorantien (ohne antiinfektive Komponente) mit -64 Prozent, Halsschmerzmittel (-51 Prozent), topische Schnupfenmittel (-41 Prozent) und Schmerzmittel (-37 Prozent).

Zugenommen hätten lediglich grüne Rezepte für Vitamin-D-Präparate (+10,0 Prozent) und Mittel gegen Verstopfung (+3,7 Prozent). Beides dürfte der Pandemie geschuldet sein, heißt es, „da Vitamin D als empfehlenswert zur Prävention diskutiert wurde, und Bewegungsmangel als verstärktes Phänomen in dieser Zeit erörtert wird“. (cw)
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