Diagnostik

KBV wendet sich gegen „Preisdumping“ für Tests auf SARS-CoV-2

Ist das Honorar für PCR-Tests auf SARS-CoV-2 zu hoch? Die KBV wirft sich nach entsprechenden Kassenaussagen für die Labore in die Bresche.

Veröffentlicht:

Berlin. Forderungen von Kassenseite, PCR-Tests auf SARS-CoV-2 mit deutlich weniger als den bisher nach EBM gezahlten 59 Euro zu honorieren, stoßen auf massive Kritik der KBV. Vom AOK-Bundesverband hatte es nach Medienberichten geheißen, auch mit einem Preis von 15 Euro könnten die Labore noch Gewinne erzielen. Als „unangemessen und realitätsfern“ bezeichnete der KBV-Vorstand derartige Aussagen laut Mitteilung.

„Mit einem solchen Preis würden gerade einmal die für den Test erforderlichen Reagenzien abgedeckt“, kritisierte KBV-Chef Dr. Andreas Gassen. Um ein Testergebnis zu bekommen, würden Infrastruktur, Raum, Geräte, entsprechend qualifizierte Mitarbeitende und Qualitätssicherung benötigt. „Das ist mit einem Dumpingpreis von 15 Euro nicht zu haben“, führte er aus.

Im internationalen Vergleich liege der für Deutschland vereinbarte Preis zudem eher „im unteren Mittelfeld“, ergänzte KBV-Vize Dr. Stephan Hofmeister. In den USA koste der Test rund 90, in der Schweiz 80 Euro – bei ähnlichen Kosten für Reagenzien und Materialien. (ger)

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Studie: Harnsäure schon im Normbereich ein unterschätzter Risikofaktor

Das könnte Sie auch interessieren
Innovationsforum für privatärztliche Medizin

© Tag der privatmedizin

Tag der Privatmedizin 2025

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Klaus Reinhardt, Präsident der Bundesärztekammer und Vizepräsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe, hofft, dass das BMG mit der Prüfung des Kompromisses zur GOÄneu im Herbst durch ist (Archivbild).

© picture alliance / Jörg Carstensen | Joerg Carstensen

Novelle der Gebührenordnung für Ärzte

BÄK-Präsident Reinhardt: Die GOÄneu könnte 2027 kommen

Alarmierender Anstieg: Hautpilz aus dem Barbershop

© David Pereiras | iStock (Symboldbild mit Fotomodell)

Dermatomykosen

Alarmierender Anstieg: Hautpilz aus dem Barbershop

Anzeige | Bayer Vital GmbH
Effektive Therapie von Nagelpilz: Canesten® EXTRA Nagelset

© Irina Tiumentseva | iStock

Onychomykosen

Effektive Therapie von Nagelpilz: Canesten® EXTRA Nagelset

Anzeige | Bayer Vital GmbH
Kommentare
Bernhard Seuling 28.05.202010:15 Uhr

Bei uns in Deutschland kostet der PCR-Test bei Privatpatienten mindestens 150 €. Soll man das dann Wucher nennen?

Sonderberichte zum Thema
Mehr als ein oberflächlicher Eingriff: Die Krankenhausreform verändert auch an der Schnittstelle ambulant-stationär eine ganze Menge.

© Tobilander / stock.adobe.com

Folgen der Krankenhausreform für niedergelassene Ärztinnen und Ärzte

Die Klinikreform bringt Bewegung an der Schnittstelle zwischen Praxen und Krankenhäusern

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztbank (apoBank)
Abb. 1: Zeitaufwand pro Verabreichung von Natalizumab s.c. bzw. i.v.

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [9]

Familienplanung und Impfen bei Multipler Sklerose

Sondersituationen in der MS-Therapie

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Biogen GmbH, München
Protest vor dem Bundestag: Die Aktionsgruppe „NichtGenesen“ positionierte im Juli auf dem Gelände vor dem Reichstagsgebäude Rollstühle und machte darauf aufmerksam, dass es in Deutschland über drei Millionen Menschen gebe, dievon einem Post-COVID-Syndrom oder Post-Vac betroffen sind.

© picture alliance / Panama Pictures | Christoph Hardt

Symposium in Berlin

Post-COVID: Das Rätsel für Ärzte und Forscher

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: vfa und Paul-Martini-Stiftung
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Pädiater auf Suche gibt Einblick

Praxisübergabe: Warum Planung alles ist

Multizentrische randomisierte Studie

Nach Schlaganfall: Levodopa bringt weder Nutzen noch Schaden

Lesetipps