Vergütungsreport

Klinikärzte verdienen mehr

Die Gehälter von Klinikärzten sind in diesem Jahr im Schnitt um 2,9 Prozent gestiegen. Die Einkommensunterschiede sind allerdings enorm.

Veröffentlicht:

KÖLN Die Gehälter der Ärzte an Krankenhäusern sind in diesem Jahr im Schnitt um 2,9 Prozent gestiegen.

Die nicht-ärztlichen Führungskräfte verdienen 2,8 Prozent mehr. Das zeigt der aktuelle Vergütungsreport „Ärzte, Führungskräfte & Spezialisten in Krankenhäusern“ der Managementberatung Kienbaum.

Nach Angaben des Unternehmens verdienen die Führungskräfte in den Kliniken aber nach wie vor deutlich weniger als Manager in Wirtschaftsunternehmen. Danach erhalten nur die Beschäftigten in Verbänden, Instituten und gemeinnützigen Organisationen etwas geringere Gehälter.

280.000 Euro für den ChefarztNach der Erhebung, in die Daten von 2627 Mitarbeitern aus 100 Krankenhäusern eingeflossen sind, verdienen Chefärzte mit durchschnittlich 280 000 Euro mehr als doppelt so viel wie die ärztlichen Direktoren mit 133 000 Euro.

Spanne bei Chefärzten ist enorm

Allerdings ist die Spanne bei den Chefärzten enorm: Sie reicht von einem Jahresgesamteinkommen von 80 000 Euro bis über 750 000 Euro. „37 Prozent der Chefärzte verdienen durchschnittlich zwischen 125 000 Euro und 200 000 Euro im Jahr“, teilt Kienbaum mit.

 Krankenhaus-Geschäftsführer kommen in diesem Jahr auf durchschnittlich 190 000 Euro und Fachärzte auf 84 000 Euro. Generell streuen die Gehälter umso mehr, je höher die Beschäftigten in der Krankenhaushierarchie angesiedelt sind.

Bei den nicht-ärztlichen Führungskräften und Spezialisten reicht die Bandbreite von unter 40 000 Euro bis 200 000 Euro.

„Doch 42 Prozent verdienen zwischen 60 000 Euro und 80 000 Euro im Jahr.“Erwartungsgemäß steigen die Gehälter mit der Berufserfahrung. Wer seit drei Jahren Chefarzt ist, erhält im Schnitt 248 000 Euro, bei mehr als 20 Jahren sind es 393 000 Euro.

Bei den Geschäftsführern mit gleicher Berufserfahrung sind es 136 000 Euro und 215 000 Euro. „In den ersten Berufsjahren steigen die Bezüge relativ stark an, da sich auch die Kenntnisse und das Wissen des Mitarbeiters enorm schnell entwickeln“, sagt Dr. Julia Zmitko, Vergütungsexpertin bei Kienbaum.

Variable Vergütung nimmt zu Die leistungsorientierte Vergütung gewinnt in den Kliniken an Bedeutung, wenn sie dort auch nicht so ausgeprägt ist wie in anderen Branchen.

Drei Viertel der Geschäftsführer werden laut Kienbaum zum Teil variabel entlohnt. Mit 97 Prozent erhalten fast alle Chefärzte eine variable Vergütungskomponente. (iss)

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Geldtipp-Podcast Pferdchen trifft Fuchs

Warum der Goldpreis weiter steigen wird

Finanzmärkte

apoBank blickt optimistisch auf das Anlagejahr 2026

Das könnte Sie auch interessieren
Innovationsforum für privatärztliche Medizin

© Tag der privatmedizin

Tag der Privatmedizin 2025

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Klaus Reinhardt, Präsident der Bundesärztekammer und Vizepräsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe, hofft, dass das BMG mit der Prüfung des Kompromisses zur GOÄneu im Herbst durch ist (Archivbild).

© picture alliance / Jörg Carstensen | Joerg Carstensen

Novelle der Gebührenordnung für Ärzte

BÄK-Präsident Reinhardt: Die GOÄneu könnte 2027 kommen

Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Mehr als ein oberflächlicher Eingriff: Die Krankenhausreform verändert auch an der Schnittstelle ambulant-stationär eine ganze Menge.

© Tobilander / stock.adobe.com

Folgen der Krankenhausreform für niedergelassene Ärztinnen und Ärzte

Die Klinikreform bringt Bewegung an der Schnittstelle zwischen Praxen und Krankenhäusern

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztbank (apoBank)
Dr. med. Gerhard M. Sontheimer (ANregiomed, Region Ansbach) und Holger Baumann (Kliniken der Stadt Köln, v.l.) haben in der Praxis gute Erfahrungen mit Systempartnerschaften gemacht.

© Philips

Mehr Spielraum für moderne Prozesse in der Klinik

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Philips GmbH Market DACH, Hamburg
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Für wen passt was?

Therapie mit Antidepressiva: Auf die Nebenwirkungen kommt es an

Übersichtsarbeit zu Grippeimpfstoffen

Influenza-Vakzinen im Vergleich: Nutzen und Risiken

Lesetipps
Eine MFA schaut auf den Terminkalender der Praxis.

© AndreaObzerova / Getty Images / iStockphoto

Terminservicestellen und Praxen

116117-Terminservice: Wie das Bereitstellen von TSS-Terminen reibungsloser klappt

Bei Grenzentscheidungen (z.B. kürzlich stattgehabte Operation) gelte es, Rücksprache mit der entsprechenden Fachdisziplin zu halten, betont Dr. Milani Deb-Chatterji.

© stockdevil / iStock

Eine schwierige Entscheidung

Schlaganfall: Das sind Grenzfälle der Thrombolyse