Klinikreform

BVMed-Umfrage: Deutsche wollen moderne Medizintechnik in Kliniken sehen

Eine Umfrage im Auftrag des Bundesverbandes Medizintechnologie (BVMed) offenbart: 40 Prozent der Deutschen wollen im Zuge der geplanten Klinikreform den Einsatz modernerer Technologien und Medizinprodukte in Kliniken gewährleistet sehen.

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Berlin. Die Menschen in Deutschland erwarten von einer Krankenhausreform neben einer besseren medizinischen Versorgung vor allem eine bessere Verknüpfung mit der ambulanten Nachsorge sowie den Einsatz moderner Technologien und Medizinprodukte.

Das ergab eine repräsentative Befragung des Meinungsforschungsunternehmens Civey im Auftrag des Bundesverbandes Medizintechnologie (BVMed), die dieser am Dienstag veröffentlicht hat.

„Die Menschen in Deutschland wünschen sich eine zeitgemäße Gesundheitsversorgung. Civey hat im Auftrag vom BVMed online 2.500 Personen zwischen dem 1. und 2. Juni 2023 befragt. Die Ergebnisse sind laut BVMed repräsentativ für die Einwohner Deutschlands ab 18 Jahren. Das heißt eine bessere Verknüpfung von stationärer Behandlung und ambulanter Nachsorge sowie innovative Behandlungsmethoden. Dafür müssen wir mehr in ambulante Strukturen sowie digitale und moderne Technologien investieren – und das bei der Krankenhausreform in einem ganzheitlichen Ansatz mitdenken“, kommentiert BVMed-Geschäftsführer und Vorstandsmitglied Dr. Marc-Pierre Möll.

Fast jede(r) Dritte erwartet bessere Digitalisierung in Kliniken

Auf die Frage, was sie von einer zukünftigen Krankenhausreform erwarten, nannte eine deutliche Mehrheit der deutschen Bevölkerung eine bessere medizinische Versorgung (59,3 Prozent), gefolgt von einer besseren Verknüpfung der stationären Behandlung mit der ambulanten Nachsorge (43,3 Prozent) sowie dem Einsatz modernerer Technologien und Medizinprodukte (40,4 Prozent).

Knapp ein Drittel nannte eine bessere Digitalisierung der Abläufe in Krankenhäusern (31,8 Prozent). Weniger wichtig erscheinen den Deutschen dagegen kürzere Wege zum nächsten Krankenhaus (26,4 Prozent), aber auch weniger Kliniken und dafür mehr spezialisierte Zentren (21,6 Prozent). Die spürbare medizinisch-technische Versorgung steht den Menschen daher näher als die Struktur der Kliniklandschaft.

Pflegeunterstützende Technologien sollten stärker eingesetzt werden

Den verstärkten Einsatz pflegeunterstützender Technologien nannten 21,3 Prozent als wichtige Erwartung an die Krankenhausreform. Welche Bedeutung dem Einsatz von Technologien zugemessen wird, unterscheidet sich dabei sehr stark zwischen den alten und den neuen Bundesländern.

Während sich im Westen Deutschlands 43,3 Prozent der Bevölkerung moderne Technologien in der Klinikversorgung wünschen, sind es im Osten lediglich 32,3 Prozent. 23,6 Prozent der Bevölkerung im Westen wünschen sich einen verstärkten Einsatz pflegeunterstützender Technologien, dagegen nur 15 Prozent der Bevölkerung im Osten. (eb)

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