Anlagen-Kolumne

Koalitionskrimi ist nicht das einzige Risiko

Die zukünftige Regierungskonstellation in Berlin und die US-amerikanische Notenpolitik halten Anleger in Atem.

Von Gottfried Urban Veröffentlicht:

Ende Januar nächsten Jahres scheidet Ben Bernanke aus dem Amt des US-Chefnotenbankers aus. Die aussichtsreichste Kandidatin für den Chefsessel hat bereits angedeutet, dass man eine höhere Inflation in Kauf nehmen würde, um die Arbeitslosigkeit zu senken.

Wir Europäer fragen uns angesichts dieser Entwicklung, was das Ziel der US-Notenbankpolitik ist.

In Europa scheint es undenkbar, dass nicht die Geldwertstabilität, sondern der Arbeitsmarkt die Notenbankentscheidungen bestimmt. Der Einstieg in den Ausstieg ist dennoch nicht aufzuhalten.

Anders gestaltet sich die Lage in Europa, die Europäische Zentralbank wird nicht bremsen. Das dürfte mittelfristig eher für einen stärkeren US-Dollar sprechen, da der Rückzug der US-Notenbank nur in Verbindung mit einer erstarkten amerikanischen Wirtschaft erfolgen wird.

Für Gold gibt es indes nur geringe Chancen für eine nachhaltige Bewegung nach oben.

Positive Einflüsse auf den Aktienmarkt dürften überwiegen

Dann war da in Deutschland noch die Wahl zum Bundestag. Wer letztendlich mit den Schwarzen unter Kanzlerin Angela Merkel (CDU) koaliert, wird sich zeigen.

Die gemeinsame Richtung der CDU/CSU und des neuen Partners beeinflusst die weitere Marschrichtung in der Euro-Schuldenpolitik.

Die Wirtschaft in Deutschland bleibt robust, das bestätigt auch der zum fünften Mal in Folge gestiegene Ifo Geschäftsklimaindex.

Insgesamt dürften die positiven Einflüsse auf die Aktienmärkte überwiegen, der Zinsmarkt bliebe dann für die langfristige Geldanlage ohne Chance auf Erträge oberhalb der Inflationsraten.

Und die statistische Wahrscheinlichkeit spricht für die bevorstehenden Monate, denn die kalten Börsenmonate sind und waren stets die besten Börsenmonate. Kursrückgänge sollten weiterhin für den Kauf von unterbewerteten Qualitätsaktien genutzt werden.

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