Statistisches Bundesamt

Krankenhausbetten zu drei Vierteln ausgelastet

Zur Entwicklung von Krankenhäusern hat das Statistische Bundesamt neue Zahlen vorgelegt. Ein Ergebnis: Im Zeitraum 2007 bis 2017 gab es trotz weniger Betten mehr Klinikpersonal.

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Wiesbaden. Die Zahl der Krankenhäuser in Deutschland ist in der Dekade 2007 bis 2017 um knapp sieben Prozent gesunken: Hatte es 2007 noch 2087 Krankenhäuser mit 506.954 Betten in Deutschland gegeben, waren es zehn Jahre später noch 1942 Krankenhäuser mit 497.200 Betten (-2,0 Prozent). Das hat das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitgeteilt.

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Deutschland stark im internationalen Vergleich

Im Verhältnis zur Einwohnerzahl kamen damit 2017 auf 1000 Einwohner rund sechs Krankenhausbetten. Im europäischen Vergleich steht Deutschland mit der Anzahl seiner Krankenhausbetten pro Einwohner sehr gut dar, hat die „höchste Anzahl an Krankenhausbetten pro Einwohner in Europa“, wie im Länderprofil Gesundheit 2019 der EU-Kommission zu lesen ist.

Die vorhandenen Krankenhausbetten in Deutschland sind dem Statistischen Bundesamt zufolge jedoch stark ausgelastet: So betrug die Bettenauslastung 2017 im Schnitt 77,8 Prozent, die der Intensivbetten 79,0 Prozent.

Mehr große, weniger kleine Kliniken

Im Zeitvergleich des Statistischen Bundesamtes über zehn Jahre wird deutlich, dass sich die Kliniklandschaft deutlich konsolidiert hat. Stark gesunken ist demnach die Zahl der kleinen Kliniken mit 100 bis 599 Betten – insgesamt um rund 13 Prozent. Dagegen nahm die Zahl großer Krankenhäuser mit 600 und mehr Betten von 150 auf 175 zu (+16,7 Prozent).

Rund 29 Prozent der Kliniken in Deutschland befinden sich in öffentlicher, 34 Prozent in gemeinnütziger Trägerschaft. 37 Prozent werden privat betrieben. Da öffentliche Häuser im Schnitt dreimal so groß sind wie private, stand fast jedes zweite Bett (48 Prozent) in einem öffentlichen Krankenhaus.

Zugenommen hat im Berichtszeitraum 2007 bis 2017 auch das Klinikpersonal. 2007 waren rund 1,07 Millionen Menschen, 2017 rund 1,24 Millionen Menschen in Krankenhäusern beschäftigt (+16 Prozent); 15 Prozent der Beschäftigten (rund 186.000) zählten zum ärztlichen Personal. (mu)

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