IKK Berlin-Brandenburg

Kritik an intransparentem Morbi-RSA

Veröffentlicht:

POTSDAM. "Besser als befürchtet" hat die Innungskrankenkasse Brandenburg und Berlin (IKK BB) nach eigenen Angaben das Geschäftsjahr 2017 abgeschlossen. Dennoch bleibt in der Bilanz für 2017 ein Fehlbetrag von 16 Millionen Euro. Der IKK-Verwaltungsrat entlastete in seiner jüngsten Sitzung den Vorstand.

Die Lage am Gesundheitsmarkt bewertete Anselm Lotz, Verwaltungsratsvorsitzender Arbeitgeberseite, zwiespältig. Die gute Lage auf dem Arbeitsmarkt mit nahezu Vollbeschäftigung habe der IKK 2017 einen Beitragseinnahmenzuwachs von fast zehn Prozent beschert. "Diverse kritische Entwicklungen" im Gesundheitswesen beeinträchtigten aber den Erfolg.

Die größte Baustelle sei der "schwer durchschaubare, aber offenbar manipulierbare" Morbi-RSA-Ausgleich", der die Beitragseinnahmen ungleich verteile. Uwe Ledwig, Verwaltungsratsvorsitzender Versichertenseite, forderte deshalb, den Morbi-RSA früher als bis Ende 2019 geplant grundlegend zu reformieren.

Die IKK BB bilanziert für 2017 deutliche Mehrkosten bei den Arzneien (plus 8,4 Prozent), beim Krankengeld (plus 13,5 Prozent), der stationären Versorgung (plus 4,3 Prozent) sowie bei den Heil- und Hilfsmitteln (plus rund 15 Prozent).

Ein Grund dafür seien Kostensteigerungen in zentralen Leistungsbereichen "vor allem am hochpreisigen Markt in und um Berlin". Die angekündigten Leistungsausweitungen im Kranken- und im Pflegebereich begrüßte die IKK BB, obwohl diese weitere Kostensteigerungen, auch für das gesamte GKV-Finanzierungssystem, bedeuteten. (juk)

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Landessozialgericht Stuttgart.

Dauerkopfschmerzen kein Beleg für COVID-Impfschaden

EU-Pharma Agenda: Impulse für die Arzneimittelversorgung in Deutschland

Arzneimittelversorgung in der EU: Status und Ausblick aus Sicht der GKV

Kooperation | Eine Kooperation von: AbbVie Deutschland, DAK Gesundheit, MSD Sharp & Dohme, Novo Nordisk, Roche Pharma, vfa und Xcenda
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

BAM-Kongress 2025

Schwindel in der Hausarztpraxis: Fünf Fragen zur Ursachenfindung

Vorbeugen ist besser als heilen

Wie die Infektionsprophylaxe bei Krebspatienten gelingt

Lesetipps
Eine Frau liegt auf dem Sofa und hält sich den Bauch.

© dragana991 / Getty Images / iStock (Symbolbild mit Fotomodell)

Schmerzerkrankung

Endometriose-Leitlinie aktualisiert: Multimodale Therapie rückt in den Fokus

Ein Mann fasst sich an den Kopf und hat die Stirn in Falten gelegt.

© Pongsatorn / stock.adobe.com

Indikation für CGRP-Antikörper?

Clusterkopfschmerz: Erenumab scheitert in Prophylaxe-Studie

Zoster-Impfung keine Hilfe bei Lippenherpes

© Porträt: privat | Spritze: Fied

Sie fragen – Experten antworten

Zoster-Impfung keine Hilfe bei Lippenherpes