Leitartikel

Labor - Retter Prävention?

Seit April müssen Vertragsärzte Einbußen beim Wirtschaftlichkeitsbonus hinnehmen, da sie Ausnahmekennziffern bei Laborleistungen verwenden müssen. Umsatzverluste lassen sich aber durch verstärktes Anbieten von Präventionsleistungen ausgleichen. Dabei muss nicht alles auf IGeL-Basis erfolgen.

Matthias WallenfelsVon Matthias Wallenfels Veröffentlicht:
Prävention auf Kasse - hier bieten sich Ärzten viele Ansatzpunkte an.

Prävention auf Kasse - hier bieten sich Ärzten viele Ansatzpunkte an.

© Lisa F. Young/shutterstock

Sind Laborleistungen unter den gegenwärtigen Abrechnungsbedingungen auf EBM-Basis zum Defizitgeschäft mutiert? Wie können Einkommensverluste aus dem Laborbereich durch andere Kassenleistungen oder IGeL kompensiert werden?

Fragen, die viele niedergelassene Vertragsärzte in Einzelpraxen wie Berufsausübungsgemeinschaften beschäftigt - zu Recht.

Denn seit dem zweiten Quartal dieses Jahres sind sie mit den Folgen der EBM-Änderungen konfrontiert, die die Laborleistungen betreffen.

So wird seit diesem Zeitpunkt für Fälle mit den - obligaten - Ausnahmekennziffern (32005 - 32023) kein Wirtschaftlichkeitsbonus (32001) mehr gewährt. Zudem wurde für die Berechnung des Wirtschaftlichkeitsbonus und der Laborbudgets vom Arztfall auf den Behandlungsfall umgestellt.

Letzteres trifft die Berufsausübungsgemeinschaften. Wie sich die Änderungen auf den Niedergelassenenbereich auswirken, hat der Labordienstleister Bioscientia exemplarisch errechnet.

Demnach reduziere sich der Wirtschaftlichkeitsbonus in einer Einzelpraxis mit 1000 Scheinen im Schnitt um 340 Euro je Quartal. Die Laborbudgets verbleiben allerdings auf unverändertem Niveau, so dass nach Ansicht von Bioscientia keine Drosselung bei den Laboraktivitäten erforderlich ist.

Außerhalb der Einzelpraxen mache sich der Verlust beim Wirtschaftlichkeitsbonus stärker bemerkbar...

Jetzt gleich lesen ... Jetzt gleich lesen ...

Ihr Newsletter zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Konsensus-Statement des ACC

Appell: Kardiologen sollen sich dem Abnehmen annehmen

„ÄrzteTag“-Podcast

Wo hakt es am meisten zwischen Pflege und Arztpraxen, Frau Schülke?

Lesetipps
Arzt mit Geldscheinen und Tabletten

© Bilderbox / CHROMORANGE / picture alliance

Arztgehälter

Angestellte Ärzte in Praxen verdienen besser auf dem Land

Darmkrebs-Screening beim Benutzen einer öffentlichen Toilette

© Alexander / stock.adobe.com

Früherkennung neu gedacht

Neue Idee fürs Darmkrebs-Screening: Die Toilette schlägt Alarm

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung