SARS-CoV-2-Analytik

Labore fordern Monitoring zum Einsatz von Corona-Antigen-Schnelltests

Die fachärztlichen Labore spürten über den Jahreswechsel einen „Feiertagseffekt“ bei der Auslastung. Das könnte auch mit der zunehmenden Verfügbarkeit von Antigen-Schnelltests zusammenhängen.

Veröffentlicht:

Berlin. Nachdem die fachärztlichen Labore es bereits in der Weihnachtswoche mit deutlich weniger SARS-CoV-2-Testungen zu tun hatten als in den Wochen zuvor, ist die Auslastung über den Jahreswechsel nochmals deutlich zurückgegangen. Das geht aus der Datenerhebung der Akkreditierten Labore in der Medizin (ALM e.V.) hervor, die am Dienstag turnusmäßig veröffentlicht wurde.

Demnach seien in der letzten Kalenderwoche 2020 insgesamt 721 .463 SARS-CoV-2-PCR-Testungen durchgeführt worden – rund 26 Prozent weniger als in der Vorwoche (976 .178). 118 .645 dieser Test seien positiv ausgefallen (16,4 Prozent, Vorwoche: 13,2 Prozent).

„Die Zahlen sind schwer zu interpretieren, da in der vergangenen Woche und am Feiertagswochenende mit Neujahr auch weniger PCR-Abstriche entnommen und zur Untersuchung in die fachärztlichen Labore geschickt wurden“, sagt Dr. Michael Müller, 1. Vorsitzender des ALM e.V. „Wir erwarten, dass zum Jahresanfang mit der Öffnung von Arztpraxen und Teststellen wieder mehr Personen getestet werden“.

Die reduzierte Nutzung von PCR-Testungen sei vermutlich ein „Feiertagseffekt“, so der fachärztliche Berufsverband. Ein weiterer Grund könnte die zunehmende Verfügbarkeit und der Einsatz von Antigen-Schnelltests sein. Der Verband fordert daher ein Monitoring der verfügbaren und genutzten Antigentestungen durch das Robert Koch-Institut oder zuständige Behörden. „Die Daten zu den Antigen-Schnelltests sind nicht zugänglich. So bestehen bundesweit und regional blinde Flecken in der Steuerung der Pandemie“, so Professor Jan Kramer, Stellvertretender ALM-Vorsitzender. (mu)

Jetzt abonnieren
Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Entscheidung zur neuen Gebührenordnung für Ärzte

Deutscher Ärztetag spricht sich klar für die GOÄneu aus

Das könnte Sie auch interessieren
Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

© Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH

Vitamin-C-Therapie

Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Medizinischer Infusions-Tropf mit buntem Hintergrund

© Trsakaoe / stock.adobe.com

Hochdosis-Therapie

Vitamin C bei Infektionen und Long-COVID

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Internationaler Vitamin-C-Kongress im Juni

© Spinger Medizin Verlag

Vitamin C als hochdosierte Infusionstherapie

Internationaler Vitamin-C-Kongress im Juni

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Für Menschen ab 60 Jahren sind die Impfungen gegen Influenza, Corona, Pneumokokken und Herpes zoster (beide nicht im Bild) Standard-Impfungen. Für Menschen ab 75 Jahren kommt die RSV-Impfung hinzu.

© angellodeco / stock.adobe.com

Respiratorisches Synzytial Virus

STIKO: Alle Menschen ab 75 gegen RSV impfen!

Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Abb. 1: Zeitaufwand pro Verabreichung von Natalizumab s.c. bzw. i.v.

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [9]

Familienplanung und Impfen bei Multipler Sklerose

Sondersituationen in der MS-Therapie

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Biogen GmbH, München
Protest vor dem Bundestag: Die Aktionsgruppe „NichtGenesen“ positionierte im Juli auf dem Gelände vor dem Reichstagsgebäude Rollstühle und machte darauf aufmerksam, dass es in Deutschland über drei Millionen Menschen gebe, dievon einem Post-COVID-Syndrom oder Post-Vac betroffen sind.

© picture alliance / Panama Pictures | Christoph Hardt

Symposium in Berlin

Post-COVID: Das Rätsel für Ärzte und Forscher

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: vfa und Paul-Martini-Stiftung

Symposium der Paul-Martini-Stiftung

COVID-19 akut: Früher Therapiestart effektiv

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: vfa und Paul-Martini-Stiftung
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Blutzuckervariabilität

Wie die Time Below Range das Diabetes-Management verbessert

Vor der Ferienzeit

Beratungsfall Reisemedizin: Worauf es im Patentengespräch ankommt

Lesetipps
Prophylaktische Maßnahmen sind der beste Weg, um Infektionen bei Krebspatientinnen und -patienten zu verhindern. Während und nach ihrer Chemotherapie sind sie dafür besonders anfällig. (Symbolbild)

© RFBSIP / stock.adobe.com

Vorbeugen ist besser als heilen

Wie die Infektionsprophylaxe bei Krebspatienten gelingt

Eine Frau liegt auf dem Sofa und hält sich den Bauch.

© dragana991 / Getty Images / iStock (Symbolbild mit Fotomodell)

Schmerzerkrankung

Endometriose-Leitlinie aktualisiert: Multimodale Therapie rückt in den Fokus