Gute Zahlen

Linde gewinnt dank Medizingeschäft

Der Spezialist für Medizingase Linde steuert stabil durch die wirtschaftlichen Turbulenzen. Umsatz und Gewinn legten im ersten Halbjahr weiter zu. Geholfen hat vor allem das Medizingeschäft.

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MÜNCHEN (dpa). Der Linde-Konzern bleibt dank seines Sparprogramms auf Kurs und will seine ehrgeizigen Gewinnziele früher erreichen als geplant.

Im ersten Halbjahr legte der Gewinn des DAX-Konzerns nach Steuern um 5,5 Prozent auf 631 Millionen Euro zu, wie der Medizin- und Industriegase-Spezialist am Freitag in München mitteilte.

Der Umsatz stieg um knapp sechs Prozent auf rund 7,2 Milliarden Euro. Linde-Chef Wolfgang Reitzle sieht den Konzern auch für wirtschaftlich schwierigere Zeiten gerüstet.

"Durch unsere globale und ausgewogene Aufstellung können wir eine Nachfragezurückhaltung in einzelnen Märkten oder die Schwäche bestimmter Währungen gut kompensieren", sagte Reitzle.

Den Ausblick für das laufende Geschäftsjahr bestätigte er. Demnach strebt Linde nach dem Rekordjahr 2011 einen weiteren Zuwachs bei Umsatz und operativem Ergebnis an.

Durch die geplante Übernahme des amerikanischen Sauerstoffgeräte-Herstellers Lincare will Linde nun bereits im kommenden Jahr ein operatives Konzernergebnis in Höhe von vier Milliarden Euro erzielen. Zuvor war dieses Ziel für 2014 angepeilt.

Linde will Lincare für rund 3,6 Milliarden Euro übernehmen und seinen Umsatz in der Medizintechnik-Sparte damit auf 2,8 Milliarden Euro verdoppeln.

Große Wachstumschancen in der Medizin

Der Deal soll noch im dritten Quartal über die Bühne gehen. Anfang des Jahres erwarb Linde zudem vom US-Konkurrenten Air Products das kontinental-europäische Homecare-Geschäft für 590 Millionen Euro.

Reitzle sieht in dem Medizintechnik-Geschäft einen großen Wachstumsmarkt in den kommenden Jahren.

Im ersten Halbjahr stammte der Umsatzzuwachs vor allem aus dem Geschäft mit Gasen: Hier stiegen die Erlöse im Vergleich zum Vorjahr um 7,2 Prozent auf 5,8 Milliarden Euro - bereinigt um Währungs- und Erdgaspreiseffekte ergab sich ein Plus von 3,4 Prozent.

In der kleineren Sparte Anlagenbau blieben die Umsätze nahezu stabil bei rund 1,2 Milliarden Euro. Unter dem Strich blieb ein Gewinn nach Minderheitsanteilen von 591 Millionen Euro nach 566 Millionen Euro im Vorjahr.

Zur Gewinnsteigerung bei Linde trägt auch ein Sparprogramm bei, das Reitzle dem Konzern mit seinen weltweit rund 50.000 Beschäftigten vor Jahren verordnet hat.

In dem Vierjahreszeitraum von 2009 bis 2012 will der Konzern seine Kosten um insgesamt 650 bis 800 Millionen Euro verringern. Ende 2011 betrugen die Einsparungen bereits 620 Millionen Euro.

Im vergangenen Jahr hatte der Konzern den Umsatz dank der starken Nachfrage nach Industriegasen um 7,1 Prozent auf 13,8 Milliarden Euro gesteigert. Der Gewinn legte um knapp 17 Prozent auf den Rekordwert von rund 1,2 Milliarden Euro zu.

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