Polizeieinsatz in Hannover

MHH-Vize mit sofortiger Wirkung freigestellt

Polizisten haben zum Schutz eines mutmaßlichen Clan-Mitglieds, der an der MHH behandelt worden ist, mehr als 16.000 Arbeitsstunden abgeleistet. Der Vizepräsident der MHH wurde nun freigestellt.

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Hannover. Das Land Niedersachsen hat den Vizepräsidenten der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) Dr. Andreas Tecklenburg mit sofortiger Wirkung freigestellt. Gründe wollte das Ministerium nicht angeben.

Die Umstände um die Behandlung und polizeiliche Bewachung eines mutmaßlichen Clan-Mitglieds aus Montenegro in der MHH seien „der Auslöser, aber nicht der Grund für die Freistellung“ gewesen, erklärte eine Sprecherin des niedersächsischen Wissenschaftsministers Björn Thümler (CDU) auf Nachfrage. Nähere Angaben wollte sie nicht machen.

Die MHH bestätigte lediglich, man habe sich einvernehmlich darauf verständigt, den Vertrag Tecklenburgs mit sofortiger Wirkung aufzulösen.

Polizeieinsatz kostet rund 900.000 Euro

Wie die Hannoveraner Polizei bestätigt, hat der Polizeieinsatz um das mutmaßliche Clan-Mitglied aus Montenegro rund 900.000 Euro gekostet. Der Mann war am 7. Februar in die MHH mit Schusswunden eingeliefert worden. Die zum Schutz eingesetzten Beamten haben den Angaben zufolge in dieser Zeit 2454 Schichten geleistet, mehr als 16.000 Personalstunden sind angefallen.

Um die Umstände und die Kosten des Einsatzes ist in Hannover heftiger politischer Streit entstanden. Mit Tecklenburgs Freistellung zieht Thümler nun die Reißleine. Tecklenburg war seit 2004 im Vorstand der MHH für das Ressort Krankenversorgung zuständig und zugleich Vizepräsident der Hochschule.

Nun übernimmt Professor Benno Ure, der auch in der Vergangenheit die Abwesenheitsvertretung für Tecklenburg innehatte, kommissarisch die Aufgaben des ärztlichen Direktors. (cben)

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