Coronavirus-Pandemie
Marburger Bund für Aussetzen von Dokumentationpflichten
Berlin. Der Marburger Bund fordert während der Corona-Pandemie ein Aussetzen von Dokumentationspflichten für Ärzte und Pflegekräfte. Das haben die Delegierten der Ärztegewerkschaft am Samstag auf der 137. Hauptversammlung beschlossen. Die Tagung fand rein digital statt.
Bei steigen Infektionszahlen und krankheitsbedingten Ausfällen des Personals würden „alle Gesundheitsfachberufe dringend in der Patientenversorgung benötigt“, heißt es zur Begründung. Abrechnungsprüfungen, Fallbesprechungen und Qualitätsprüfungen durch den MDK müssten deshalb ausgesetzt werden. Das gelte auch für Anfragen von medizinischen Begründungen und Falldialoge durch die Krankenkassen.
Auch die Dokumentationsvorgaben für Abrechnung und Qualitätssicherung seien einstweilen auszusetzen, forderten die Delegierten. Sie forderten zudem, die Prüfquote für Abrechnungen beim MDK auch im kommenden Jahr auf maximal fünf Prozent zu begrenzen, um das Personal in der Pandemie nicht mit „Abrechnungsbürokratie“ zu belasten. (eb)