Pharma-Wettbewerb

FSA: Pharma-Marketing überwiegend sauber

Die Beanstandungen beim Pharma-Selbstkontrollverein FSA haben 2019 zugenommen – allerdings auf denkbar niedrigem Niveau.

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Berlin. Die Mitgliedsunternehmen des Vereins Freiwillige Selbstkontrolle für die Arzneimittelindustrie (FSA) sahen sich im vergangenen Jahr 40 mal mit dem Vorwurf unethischer Marketingpraktiken konfrontiert. Das geht aus dem jetzt veröffentlichten FSA-Jahresbericht hervor. Im Vorjahr hatte es 36 Beschwerden gegeben, 2017 sogar nur 27.

Damit bleibt das Beanstandungsaufkommen weiterhin auf denkbar niedrigem Niveau. Dem FSA gehören nach eigenen Angaben 56 Arzneimittelhersteller an, die für rund 75 Prozent des Umsatzes mit verschreibungspflichtigen Produkten in Deutschland stehen.

Die meisten Beschwerden in 2019 seien von anonymen Dritten vorgebracht worden, heißt es; Schwerpunkte waren demnach die Auswahl von Veranstaltungsorten sowie Bewirtungsaufwand. Von den 40 neuen Fällen seien 12 zum Jahresende noch nicht abgeschlossen gewesen.

Einschließlich offener Altfälle seien im Berichtsjahr 42 Vorgänge eingestellt worden, eine Ermahnung und zwei Abmahnungen ausgesprochen sowie in drei Fällen eine gerichtliche Entscheidung herbeigeführt worden.

Seit Vereinsgründung 2004 gab es bis heute 617 Beanstandungen, von denen 228 in eine rechtskräftige Entscheidung in zweiter Instanz mündeten. (cw)

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