Digital Health

MedTech will Dialog auf Augenhöhe

Die Branche plädiert für einen ressortübergreifenden Strategieprozess Medizintechnik.

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BERLIN. Der Bundesverband Medizintechnologie (BVMed) spricht sich zum Jahreswechsel dafür aus, umgehend den im Koalitionsvertrag vorgesehenen Strategieprozesses Medizintechnik auf hoher politischer Ebene zu starten. „Mit dieser Unterstützung wollen die Medizintechnik-Unternehmen erreichen, Forschungsergebnisse schneller in die Versorgungspraxis zu überführen und den Patienten den medizintechnischen Fortschritt zeitnah zur Verfügung stellen zu können“, sagt BVMed-Geschäftsführer und Vorstandsmitglied Joachim M. Schmitt. Die gesamte Gesundheitswirtschaft müsse sich zudem viel schneller digitalisieren, diagnostiziert er. „Wir benötigen von der Politik verlässliche Vorgaben“, so Schmitt.

Der Pharmadialog laufe bereits auf Staatssekretärs-Ebene, für den MedTech-Bereich brauche es nun den Neustart eines strukturierten und ressortübergreifenden Strategieprozesses Medizintechnik, so der BVMed. Dazu gehöre auch die Fortführung der nationalen Informationsplattform medizintechnologie.de.

Der Branchenverband verweist in seinen Forderungen auch auf die Nutzer seiner Lösungen. So werde der Druck zur Veränderung und der Wunsch nach dynamischeren Bewertungssystemen, die nützliche Anwendungen schneller zum Patienten bringen, seiner Ansicht nach nicht zuletzt von den Patienten selbst kommen.

Beispiel Diabetes-Behandlung: In den USA sei ein erstes „Closed loop“-System mit kontinuierlicher Glukosemessung und über intelligente Algorithmen gesteuerter Insulinpumpe bereits auf dem Markt. In Europa warteten die Diabetiker ungeduldig auf diese Innovation.

Den größten Einfluss auf den medizintechnischen Fortschritt habe die Digitalisierung. Mit Computerunterstützung verbesserten sich Bildverarbeitung, Modellierung und Simulation dramatisch. Therapiesysteme könnten bei Diabetes, der Dialyse oder der Beatmung immer intelligenter gesteuert werden. (maw)

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