Bayern

Mega-Markt Gesundheit

Mit einer Bruttowertschöpfung von 47 Milliarden Euro im Jahr gehört die Gesundheitswirtschaft zu einer der stärksten Branchen in Bayern.

Veröffentlicht:

MÜNCHEN. Mit rund 900.000 Beschäftigten sei die Gesundheitsbranche in Bayern ein wichtiger Wirtschaftsfaktor im Freistaat, erklärte Gesundheitsministerin Melanie Huml vor Kurzem bei einer Veranstaltung der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (vbw) in München.

Daher sei es nicht richtig, das Gesundheitswesen als reinen Kostenfaktor zu betrachten. Mit jährlichen Zuwachsraten von drei bis fünf Prozent und einer Bruttowertschöpfung von 47 Milliarden Euro im Jahr gehöre die Gesundheitswirtschaft zu einer der stärksten Branchen in Bayern.

Auch für den Außenhandel habe die Branche große Bedeutung. "Mit einer Exportquote von 75 Prozent sind die bayerischen Unternehmen im Bereich der Medizintechnik, Biotechnik und Pharmazie ein wichtiger Innovationsmotor", so Huml.

Bayerische Firmen produzierten 60 Prozent aller elektromedizinischen Geräte und 30 Prozent der gesamten Medizintechnik in Deutschland.

Dass sich der Gesundheitssektor global zu einem der wichtigsten Zukunftsmärkte entwickeln wird, habe auch eine aktuelle vbw-Studie gezeigt, berichtete der Hauptgeschäftsführer der Vereinigung, Bertram Brossardt. Die demografische Entwicklung und das zunehmende Gesundheitsbewusstsein werden demnach die Nachfrage weiter steigern.

Damit sich die Gesundheitswirtschaft erfolgreich entwickeln kann, fordert die vbw passende Rahmenbedingungen. "Wir müssen Forschung und Entwicklung weiter ausbauen und unsere Standortqualität kontinuierlich erhöhen", sagte Brossardt. Die Politik sollte sich verstärkt um das Gesundheitssystem in Deutschland kümmern.

Tatsächlich seien die vergangenen Jahre bei der Gesetzlichen Krankenversicherung jedoch von Leistungsausweitungen "auf Pump" geprägt gewesen. "Gesundheitspolitik wurde und wird als Geldbringer für eine vermeintliche Sozialpolitik missbraucht. So summieren sich die Eingriffe des Staates in die Taschen der Beitragszahler, also überwiegend Arbeitnehmer und Arbeitgeber, auf jährlich knapp zehn Milliarden Euro", kritisierte Brossardt.

Nur durch strukturelle Reformen und mehr gesundheitswirtschaftliches Denken lasse sich das Gesundheitssystem auf einem bezahlbaren und qualitativ hohem Niveau halten (sto)

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Exklusiv-Umfrage der Ärzte Zeitung

Baustelle Gesundheitspolitik: Was muss 2026 angegangen werden?

Frühe Nutzenbewertung

G-BA: Geringer Zusatznutzen für Nivolumab bei Ösophaguskrebs

Das könnte Sie auch interessieren
Innovationsforum für privatärztliche Medizin

© Tag der privatmedizin

Tag der Privatmedizin 2025

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Klaus Reinhardt, Präsident der Bundesärztekammer und Vizepräsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe, hofft, dass das BMG mit der Prüfung des Kompromisses zur GOÄneu im Herbst durch ist (Archivbild).

© picture alliance / Jörg Carstensen | Joerg Carstensen

Novelle der Gebührenordnung für Ärzte

BÄK-Präsident Reinhardt: Die GOÄneu könnte 2027 kommen

Der Gesundheitsdialog

© Janssen-Cilag GmbH

J&J Open House

Der Gesundheitsdialog

Kooperation | In Kooperation mit: Johnson & Johnson Innovative Medicine (Janssen-Cilag GmbH)
Impulse für den medizinischen Fortschritt: Welches Mindset braucht Deutschland?

© Springer Medizin

Johnson & Johnson Open House-Veranstaltung am 26. Juni 2025 beim Hauptstadtkongress

Impulse für den medizinischen Fortschritt: Welches Mindset braucht Deutschland?

Kooperation | In Kooperation mit: Johnson & Johnson Innovative Medicine (Janssen-Cilag GmbH)
J&J Open House beim Hauptstadtkongress

© [M] Springer Medizin Verlag

Video zur Veranstaltung

J&J Open House beim Hauptstadtkongress

Kooperation | In Kooperation mit: Johnson & Johnson Innovative Medicine (Janssen-Cilag GmbH)
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Wissenschaft in Medizin übertragen

© Regeneron

Forschung und Entwicklung

Wissenschaft in Medizin übertragen

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Regeneron GmbH, München

Ist das AMNOG bereit für HIV-Innovationen?

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Gilead Sciences GmbH, Martinsried
Arzneiforschung: Von Innovationen profitieren nicht nur Patienten, sondern immer auch die Gesellschaft als Ganzes.

© HockleyMedia24 / peopleimages.com / stock.adobe.com

Nutzenbewertung

Arznei-Innovationen: Investition mit doppeltem Nutzen

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Verband der forschenden Pharma-Unternehmen (vfa)
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

10 Fragen, 10 Antworten

Ausgeschlafen trotz Schichtdienst: Wie das klappen kann

Kopfschmerzen

Migräne: Welche Therapie bei älteren Patienten möglich ist

Lesetipps
Stethoskop auf Geldmünzen

© oppoh / stock.adobe.com / Generated by AI

EBM-Abrechnung 2026

Vorhaltepauschale 2.0: Bei 10 Kriterien ist für jeden was dabei

Großer Andrang am Quartalsanfang? Mit der Ersatzbescheinigung könnten sich vor allem Menschen mit chronischen Erkrankungen den Weg in die Praxis sparen.

© Picture-Factory / stock.adobe.com

Neues Verfahren mit Potenzial

Das bringt die elektronische Ersatzbescheinigung den Praxen