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Merck bei Milliarden-Übernahme auf der Zielgeraden

Erste Sondierungsgespräche zur Übernahme der US-Firma Springworks waren Mitte Februar bekannt geworden. Die seien inzwischen „weit fortgeschritten“, wie Merck bestätigt.

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Darmstadt. Die Merck KGaA steht vor einer milliardenschweren Übernahme des US-Krebsspezialisten Springworks Therapeutics. Beide Unternehmen befänden sich in „weit fortgeschrittenen Gesprächen“ über einen möglichen Kauf, teilte Merck jetzt mit. Mit dem nahenden Milliarden-Deal würde der Dax-Konzern den größten Zukauf seit Jahren stemmen und sein Krebs-Geschäft stärken.

Zuvor hatte das „Wall Street Journal“ berichtet, dass eine Transaktion im Volumen von rund 3,5 Milliarden US-Dollar (3,08 Mrd Euro) geplant sei. Noch sei aber keine abschließende Entscheidung getroffen und keine rechtlich verbindende Vereinbarung abgeschlossen, betonte Merck. Die Unternehmen sprächen auf Basis eines Preises um die 47 Dollar pro Springworks-Aktie.

Pharmasparte unter Innovationsdruck

Springworks mit Sitz im US-Bundesstaat Connecticut wurde 2017 vom Pharmariesen Pfizer abgespalten. Das Unternehmen konzentriert sich auf Therapien gegen seltene Tumore und Blutkrebs und hat bereits ein in den USA zugelassenes Medikament zur Behandlung fortschreitender Weichteiltumore.

Mercks Pharmasparte wuchs zuletzt zwar wieder solide. Der Konzern steht jedoch unter Druck, neue Medikamente auf den Markt zu bringen. Mehrere Hoffnungsträger, die dem Konzern Milliarden in die Kassen spülen sollten, waren in klinischen Studien gescheitert. Merck hatte sich deshalb verstärkt darauf verlegt, mit anderen Unternehmen Vertriebslizenzen abzuschließen, zuletzt aber auch wieder Übernahmen ins Auge gefasst.

Die letzte große Übernahme hatte Merck 2019 mit dem US-Halbleiterzulieferer Versum Materials im Wert von rund 5,8 Milliarden Euro gestemmt. Größter Zukauf in der Unternehmensgeschichte war der US-Laborausrüster Sigma-Aldrich, den Merck 2015 für 13 Milliarden Euro übernahm. (dpa)

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