Corona-Prävention
Moderna rechnet mit 18 Milliarden Dollar Umsatz durch Corona-Impfstoff
Die bereits getroffenen Verkaufsvereinbarungen für seinen Corona-Impfstoff, lassen Moderna auf ein umsatzstarkes Jahr hoffen. Das US-Unternehmen will seine Produktionskapazitäten ausbauen.
Veröffentlicht:Cambrigde/Mass. Hohe F&E-Aufwendungen haben den US-Impfstoffhersteller Moderna zum Jahresende in den roten Zahlen gehalten, doch die starke Nachfrage nach seiner Corona-Vakzine lässt den Umsatz regelrecht explodieren.
In den drei Monaten bis Ende Dezember verlor das Unternehmen nach eigenen Angaben vom Donnerstag unterm Strich 272,5 Millionen Dollar (222,8 Millionen Euro), damit wurde das Minus im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mehr als verdoppelt.
Deutliche Erlössteigerung
Die Erlöse vervielfachten sich von 14,1 Millionen auf 570,7 Millionen Dollar (466,8 Millionen Euro). In diesem Jahr dürfte das Wachstum erst richtig abheben. Moderna rechnet auf Basis seiner bereits getroffenen Verkaufsvereinbarungen für 2021 mit Einnahmen von 18,4 Milliarden Dollar (15 Milliarden Euro) durch seinen Corona-Impfstoff.
Damit übertrifft Moderna sogar den Pharmariesen Pfizer, der für seinen gemeinsam mit BioNTech entwickelten Impfstoff Comirnaty® einen Jahresumsatz von rund 15 Milliarden Dollar erwartet.
Moderna war Ende 2018 an die Börse gegangen. Der Impfstoff-Boom hat die Aktie in den vergangenen zwölf Monaten um über 450 Prozent zulegen lassen, doch bislang weist Mopderna nur Verluste aus. 2020 fiel insgesamt ein Minus von 747,1 Millionen Dollar (611,1 Millionen Euro) an.
Angepasster Impfstoff für Studien bereit
Gestern hatte das Unternehmen außerdem bekannt gegeben, die Produktionskapazitäten für seinen Corona-Impfstoff auszubauen. 2022 solle so die Produktion von 1,4 Milliarden Impfdosen à 100 Mikrogramm möglich sein. Dieses Jahr könne die bestehende Kapazität von 600 Millionen Dosen um 100 Millionen Dosen aufgestockt und möglicherweise noch weiter ausgebaut werden.
Zudem teilt das Unternehmen mit, dass es einen speziell auf die südafrikanische Coronavirus-Variante angepassten Impfstoff-Kandidaten für klinische Studien an die US-Gesundheitsbehörde NIH geliefert habe.
Ersten Erkenntnissen zufolge, wirke aber auch der bereits unter anderem in den USA und der EU zugelassene erste Moderna-Impfstoff gegen die Varianten. (dpa)