Medica

Nabelschau von MedTech und Co

Die weltgrößte Medizinmesse Medica bietet Ärzten in Düsseldorf nächste Woche wieder einen guten Überblick über neueste Lösungen für Praxis und Klinik.

Veröffentlicht:

"Wissenschaft trifft Medizintechnik" - unter diesem Motto steht die diesjährige Auflage der weltgrößten Medizinmesse Medica vom 12. bis 15. November in Düsseldorf. Das Motto soll nach dem Willen der Messeveranstalter die Klammer schaffen für die thematische Verzahnung zwischen dem Konferenzprogramm und dem Fachmesse-Angebot.

Denn medizinischer Fortschritt hängt häufig eng mit technischen Entwicklungen zusammen. Herzkatheter, künstlicher Gelenkersatz, moderne medizinische Bildgebung wären ohne die Vernetzung von technischem Know-how und medizinischem Anwenderwissen heutzutage keine etablierten Standards.

Für niedergelassene Ärzte und Vertreter aus den Kliniken sowie Pflegeheimen heißt dies, dass sie an den vier Konferenztagen der Medica Education Conference Themenschwerpunkte wie Infektion und Entzündung, Telemedizin und Robotik, Krebserkrankungen des Magen-Darm-Traktes und interventionelle Medizin (chirurgische Intervention) geboten bekommen.

Metamorphose im Gange

Wie Messe-Geschäftsführer Joachim Schäfer betont, befindet sich die renommierte Medizinmesse in einer Phase der inhaltlichen Metamorphose.

"Nachdem in den Vorjahren bereits neue in die Fachmesse integrierte Foren erfolgreich an den Start gebracht und die Internationalisierung der Programmpunkte mit vielen englischsprachigen Vorträgen vorangetrieben wurde, zum Beispiel durch das Medica Tech Forum und den Relaunch für das Medica Health IT Forum, liegt in diesem Jahr der konzeptionelle Fokus auf der Fortführung der in 2013 gestarteten Frischzellenkur für das Konferenzprogramm", erläutert Schäfer.

Die programmatische Weiterentwicklung betreffe vor allem die Medica Education Conference. Hierfür konnte die Messe die Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) als Partner gewinnen. Sie ist mit ihren 23.000 Mitgliedern in Wissenschaft, Medizin und Gesundheitswesen europaweit vernetzt.

In Bezug auf das Konferenzprogramm der Medica sind weitere Highlights der 37. Deutsche Krankenhaustag, als Leitveranstaltung für die Direktoren und das Management deutscher Kliniken oder auch die im letzten Jahr neu gestarteten internationalen Konferenzen DiMiMed (Wehrmedizin) und Medica Medicine Sports + Conference (präventive und therapeutische Sportmedizin).

Platz findet ebenfalls das von der Messe Düsseldorf und der Techniker Krankenkasse (TK) gemeinsam initiierte Medica Econ Forum zu Fragen der Nutzenbewertung und Finanzierung von Innovationen, primär aus der Sicht von Patienten und der Kostenträger.

Eine zentrale Stärke der Medica ist, dass sie nicht nur Lösungen für einzelne medizinische Fachdisziplinen thematisiert, sondern für den kompletten "Workflow" der Patientenbehandlung, d.h. Ärzten einen interdisziplinären Überblick gewährt.

Im Hinblick auf die Produktentwicklungen sind beispielsweise die Fortschritte bei den Bildgebungstechnologien beeindruckend. Ultraschallgeräte der Spitzenklasse bieten mittlerweile eine Auflösung, zugleich eine Kontrastschärfe und das bei einer Eindringtiefe, die noch vor wenigen Jahren unvorstellbar schienen.

Fokus auf Medizintechnik

Erste Systeme verfügen laut Messe sogar bereits über eingebaute "anatomische Intelligenz" bestehend aus einer integrierten Datenbank mit anatomischen Strukturmodellen. Dadurch könne besser ausgeglichen werden, wenn der Schallkopf nicht komplett richtig aufliege.

Vorteile ergäben sich ebenfalls bei der Erstellung von Schichtaufnahmen. Im Ergebnis werde eine Bildqualität erreicht, die selbst den hohen Ansprüchen der Kardiologie gerecht wird.

Wer nach neuen Produktlösungen für seine Praxis sucht - sei es, um das alte Equipment auszutauschen oder um zum Beispiel neue gerätebasierte Selbstzahlerleistungen ins Angebot zu nehmen -, wird in den Messehallen die komplette Bandbreite an neuen Produkten, Dienstleistungen und Verfahren zur Steigerung von Effizienz und Qualität in der ambulanten und stationären Patientenversorgung vorfinden.

Gut 4600 Aussteller werden auf fast 116.000 Quadratmetern gebuchter Fläche ihre Lösungen präsentieren.

Schwerpunkte der Medica Fachmesse sind laut Veranstalter die Themenbereiche Elektromedizin/ Medizintechnik mit mehr als 2500 Ausstellern, Labortechnik / Diagnostika, Physiotherapie /Orthopädietechnik, Bedarfs- und Verbrauchsartikel, Informations- und Kommunikationstechnik, medizinisches Mobiliar sowie spezielle Raumeinrichtung für Kliniken und Praxen. (maw)

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Modellrechnung

Bald 5 Prozent der Krebserkrankungen durch CT verursacht?

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Blutzuckervariabilität

Wie die Time Below Range das Diabetes-Management verbessert

Vor der Ferienzeit

Beratungsfall Reisemedizin: Worauf es im Patentengespräch ankommt

Lesetipps
Prophylaktische Maßnahmen sind der beste Weg, um Infektionen bei Krebspatientinnen und -patienten zu verhindern. Während und nach ihrer Chemotherapie sind sie dafür besonders anfällig. (Symbolbild)

© RFBSIP / stock.adobe.com

Vorbeugen ist besser als heilen

Wie die Infektionsprophylaxe bei Krebspatienten gelingt

Eine Frau liegt auf dem Sofa und hält sich den Bauch.

© dragana991 / Getty Images / iStock (Symbolbild mit Fotomodell)

Schmerzerkrankung

Endometriose-Leitlinie aktualisiert: Multimodale Therapie rückt in den Fokus