Novartis

Neues Krebsmittel Capmatinib geht am 15. September außer Vertrieb

Das alte Lied: Zusatznutzen nicht belegt, Erstattungspreis unangemessen, Marktrücknahme. Nun auch für den oralen Tyrosinkinase-Hemmer Capmatinib.

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Berlin/Nürnberg. Novartis verzichtet auf den Vertrieb seines neuartigen Krebsmittels Capmatinib (Talbrecta®) in Deutschland. Das Unternehmen habe die Marktrücknahme zum 15. September angekündigt, teilte die Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie (DGHO) am Mittwoch mit.

Capmatinib wurde im Juni vergangenen Jahres EU-weit als Monotherapie gegen fortgeschrittenes nicht-kleinzelliges Bronchialkarzinom (NSCLC) zugelassen. In der frühen Nutzenbewertung wollte der Gemeinsame Bundesausschuss dem Tyrosinkinase-Hemmer jedoch keinen Zusatznutzen zubilligen. Begründung des Gremiums: „Es liegen keine bewertbaren Daten vor“.

Infolge dieser Bewertung konnte sich Novartis den Angaben der DGHO zufolge mit dem GKV-Spitzenverband nicht auf einen zufriedenstellenden Erstattungspreis einigen.

„Nach der Außervertriebnahme von Talbrecta® reichen die Lagerbestände des Großhandels bis etwa März 2024. Damit können jetzt begonnene Behandlungen fortgesetzt werden“, betont die Fachgesellschaft. Auf lange Sicht wird das Präparat voraussichtlich aber nur als Einzelimport erhältlich sein, wobei die Kostenübernahme durch die Kasse individuell zu klären ist. (cw)

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