PKV finanziert muttersprachliche Beratungsstellen

Da reguläre Angebote meist deutschsprachig sind, beteiligen sich die privaten Krankenversicherer jetzt an speziellen Beratungsservices für Migranten.

Veröffentlicht:

KÖLN (iss). Die unabhängige Patientenberatung in Deutschland (UPD) bietet künftig ein eigenes Angebot für türkisch- und russischsprachige Ratsuchende. Neben einem spezifischen Internetauftritt und einer Telefon-Hotline auf Türkisch und Russisch werden in den Städten Berlin, Nürnberg, Stuttgart und Dortmund für diese Patientengruppe muttersprachliche Beratungsstellen eingerichtet.

Finanziert wird das neue Angebot vom Verband der privaten Krankenversicherung (PKV). Er war - anders als die gesetzlichen Krankenkassen - nicht an der zehnjährigen Modellphase der UPD beteiligt. Da die Patientenberatung jetzt in den Regelbetrieb überführt wird, beteiligt sich die PKV freiwillig an den Kosten, wie es auch dem Wunsch der Politik entspricht.

Die Privatversicherer zahlen in diesem Jahr 364.000 Euro für das Projekt. Das Geld fließt ausschließlich in die Beratung der Migranten. Die Finanzierung eines neuen innovativen Projekts war für die PKV die Voraussetzung für die Beteiligung an der UPD.

Bei der gezielten Beratung von Migranten hat die PKV Bedarf gesehen, da die regulären Angebote zumeist auf deutschsprachige Patienten ausgerichtet sind. "Wenn es um die Gesundheit geht, sollten keine Sprachbarrieren im Weg stehen", sagt der Direktor des PKV-Verbands Dr. Volker Leienbach. Wer wirklich Integration wolle, müsse auch etwas dafür tun, so Leienbach.

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

MVZ

Augenärzte stellen sich gegen Investoren mit Marktmacht

Tipps für die Praxis

So entwickeln Sie Ihre Arztpraxis strategisch weiter

Freie Berufe

Dreiviertel aller Psychotherapeuten sind weiblich

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Aktualisierung der S3-Leitlinie

Früherkennung von Prostatakrebs: Tastuntersuchung vor dem Aus

Lesetipps
Betritt unbekanntes Terrain: CDU-Politikerin und designierte Bundesministerin für Gesundheit Nina Warken.

© Bernd Weißbrod/dpa

Update

Überraschende Personalie

Eine Juristin wird Gesundheitsministerin: Das ist Nina Warken

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung