Kooperative Versorgung

PKV porträtiert erfolgreiche Gesundheitsnetze

Professionell geführte Praxis- und Gesundheitsnetze können den medizinischen Versorgungsbedarf auf dem Land effizienter bewältigen. So eine neue Studie, in der sieben Netze vorgestellt werden.

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Berlin. Gesundheitsnetze können in strukturschwachen Regionen „einen starken Beitrag“ zur medizinischen Versorgung leisten. Das belegt laut Mitteilung des PKV-Verbandes eine Studie („Neue Gesundheitsnetze für den ländlichen Raum“), die der Verband in Kooperation mit der Forschungsgruppe Digital Health an der TU Dresden erstellt hat. In sieben Fallstudien wurde demnach die Entwicklung von Gesundheitsnetzen in Deutschland untersucht und Hürden und Erfolgsfaktoren identifiziert.

Die porträtierten Praxisbeispiele (Gesundheitszentrum Büsum, Ärztenetz Eutin-Malente, HaffNet, Prosper/proGesund, ParkinsonNetzwerk Ostsachsen, Unternehmung Gesundheit Hochfranken und das Gesunde Kinzigtal) zeigten, heißt es, „dass bei knappen medizinischen Ressourcen der Aufbau neuer Versorgungsformen durch Netzwerke besonders hilfreich sein kann“. Besonders erfolgreich seien Netze dann, wenn sie Koordinationsaufgaben „einer Managementgesellschaft übertragen, mit nicht-ärztlichen Gesundheitsberufen arbeitsteilig kooperieren und über eine reibungslose digitale Infrastruktur verfügen“, so Dr. Timm Genett, Geschäftsführer Politik beim PKV-Verband.

Dauerhaft würden Gesundheitsnetze Versorgungslücken auf dem Land aber nur schließen können, wenn die rechtlichen und finanziellen Rahmenbedingungen stimmen. „Die Politik muss lokale Lösungen ermöglichen. Bundeseinheitliche Parallelstrukturen brauchen wir dagegen nicht.“

Derzeit erreichen Gesundheitsnetze noch zu selten die Phase der Verstetigung: „Bei den bestehenden rechtlichen und finanziellen Hürden verdanken sich Netzwerke meist dem großen persönlichen Engagement ihrer Gründer und drohen ohne dieses auszulaufen“, heißt es weiter.

Mit der Studie will die PKV nach eigenen Angaben nicht nur einen Beitrag zur versorgungspolitischen Debatte liefern, sondern auch Akteuren Impulse geben. Dazu werde mit der Website neue-gesundheitsnetze.de auch eine interaktive Plattform für den Ideenaustausch bereitgestellt. Hier könnten die Nutzer weitere Beispiele für innovative und ressourceneffiziente Gesundheitsnetze einbringen. (eb)

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