Baxter

Pharma-Unit jetzt eigenständig und börsennotiert

Baxter hat sein Geschäft mit Blutprodukten und Orphan Drugs erfolgreich an die Börse gebracht. Seit Monatsbeginn tritt die Baxalta Inc. eigenständig auf.

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DEERFIELD. Baxalta geht mit ehrgeizigem Ziel an den Start: Bis 2020 will das Unternehmen 20 neue Produkte - Wirkstoffe und Indikationserweiterungen - durch die Zulassung bringen.

Baxalta: So heißt jetzt das Geschäft mit Blutprodukten und Orphan Drugs des US-Healthcarekonzerns Baxter, das zuvor unter der Spartenbezeichnung "BioScience" rangierte.

Aktuelle Schwerpunkte des Wirkstoffportfolios, zu dem auch rekombinante Proteine gehören, sind die Hämatologie und die Immunologie. Unter anderem werden neue Faktor-VIII-Präparate sowie Immunglobuline entwickelt.

Geforscht wird aber auch gegen seltene und schwer zu behandelnde Krebsarten wie Myelofibrose oder metastasierenden Bauchspeicheldrüsenkrebs. Mitte Mai wurde vom italienischen Arzneimittelhersteller Sigma-Tau dessen Leukämie-Wirkstoff Pegaspargase (Oncaspar®) für 900 Millionen Dollar übernommen. Dem bereits in den späten 1990er Jahren erstmals auf den Markt gekommenen Zytostatikum will Baxalta nun weitere Anwendungsgebiete erschließen.

Baxter hatte erstmals im März vorigen Jahres seine Pläne veröffentlicht, den Konzern in zwei separate Einheiten aufzuteilen: Unter dem bisherigen Dach bleibt das Geschäft mit Medizinprodukten ("Medical Products").

Dessen Marktstellung wurde Ende 2012 mit dem Zukauf des schwedischen Herstellers von Dialysetechnik Gambro für vier Milliarden Dollar entscheidend gestärkt. Seither bietet Baxter auch Geräte für die Hämodialyse an, ein Markt, den die Amerikaner vordem nicht bearbeitet hatten.

Jeder Baxter-Aktionär, der am 17. Juni in das Aktionärsverzeichnis eingetragen war, hat pro Baxter-Titel eine Aktie des Spin-offs Baxalta erhalten. 2014, im letzten Geschäftsjahr der alten Baxter, wurden mit Medizinprodukten und -technik knapp zehn Milliarden Dollar erlöst (+16 Prozent).

Die Pharma-Sparte BioScience brachte 6,7 Milliarden Dollar (+8,0 Prozent). Produkte zur Behandlung der Bluterkrankheit steuerten mit 3,7 Milliarden Dollar (+10 Prozent) den größten Teil zum Präparateumsatz bei. Im Geschäft mit Immunglobulinen wurden 2,2 Milliarden Dollar (+ 6,0 Prozent) eingenommen, mit Produkten zur Blutungsstillung bei Operationen rund 747 Millionen Dollar (+4,0 Prozent).

Bis 2020 will Baxalta nach eigenem Bekunden um die 8,5 Milliarden Dollar Jahresumsatz erreichen. Weltweit hat das Unternehmen 16.000 Mitarbeiter, am deutschen Standort Unterschleißheim sind es aktuell 110. (cw)

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