Philips setzt Erholungstrend fort, Medizintechnik weiter stark

Veröffentlicht:

AMSTERDAM (dpa). Der niederländische Elektronik- und Medizintechnikkonzern Philips hat sich im vierten Quartal 2009 weiter von der Wirtschaftskrise erholt. "Zwar lassen die derzeitigen Umstände keine verlässliche Prognose zukünftiger Entwicklungen zu, aber ich bin zuversichtlich", sagte Konzernchef Gerard Kleisterlee mit Blick auf das laufende Jahr am Montag in Amsterdam. Der Aufwärtstrend in den aufstrebenden Märkten dürfte sich fortsetzen. 

Beim Umsatz setzte der Konzern im Vergleich zu den Vorquartalen den Erholungskurs fort. Die Erlöse stiegen im Vergleich zum dritten Quartal von 5,6 auf 7,3 Milliarden Euro. Im Vorjahresvergleich ist noch ein leichtes Minus zu verzeichnen. Beim Ergebnis stand unterm Strich nach einem Minus von 1,470 Milliarden Euro im Vorjahr ein Plus von 260 Millionen. 

Der Philips-Konzern erzielte 2009 einen Umsatz von 23,2 Milliarden Euro. Dies entspricht im Vergleich zum Vorjahr auf vergleichbarer Basis einem Rückgang von elf Prozent. Am schwächsten entwickelte sich dabei die Elektroniksparte. Dagegen zeigte sich das Medizingeschäft am wenigsten von der Krise betroffen. Wegen geringerer Einmalkosten und höherer Gewinne bei Medizin und Elektronik konnte das operative Ergebnis (EBITA) um 41 Prozent auf 1,050 Milliarden Euro zulegen.

Die Besserung führte Philips auch auf den Abschluss des langwierigen Konzernumbaus zurück. Die drei Hauptsäulen wurden mit gezielten Zukäufen gestärkt. In der umsatzstärksten Sparte mit Elektrogeräten will sich der Konzern stärker auf die Bereiche Gesundheit und anspruchsvolle Verbraucherangebote fürs Wohlbefinden konzentrieren und sich aus der stark von der asiatischen Konkurrenz geprägten Konsumelektronik etwas zurückziehen. Philips hatte im vergangenen Jahr die Produktion von Computermonitoren aufgegeben und sich auch teilweise vom Geschäft mit Fernsehern getrennt.

Vor einem Jahr war Philips schwer von der Wirtschaftsflaute erwischt worden und hatte sich angesichts des Milliardenverlusts eine strikte Kostendisziplin verordnet. Mit Sparprogrammen und einem Umbau des Unternehmens sollten 500 Millionen Euro eingespart werden. Dazu gehörte auch der geplante Abbau von 6000 der insgesamt 118 000 Stellen im abgelaufenen Jahr. Bereits im zweiten Quartal hatte es Philips wieder in die schwarzen Zahlen geschafft.

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Landessozialgericht Stuttgart.

Dauerkopfschmerzen kein Beleg für COVID-Impfschaden

EU-Pharma Agenda: Impulse für die Arzneimittelversorgung in Deutschland

Arzneimittelversorgung in der EU: Status und Ausblick aus Sicht der GKV

Kooperation | Eine Kooperation von: AbbVie Deutschland, DAK Gesundheit, MSD Sharp & Dohme, Novo Nordisk, Roche Pharma, vfa und Xcenda
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Let‘s talk about...

Tabuthema Sex: Wie spricht man es in der Sprechstunde an?

Blutzuckervariabilität

Wie die Time Below Range das Diabetes-Management verbessert

Lesetipps
Schwindel kann viele unterschiedliche Ursachen haben. Mit den richtigen Fragen kommt man aber zur richtigen Diagnose.

© Andrey Popov / stock.adobe.com

BAM-Kongress 2025

Schwindel in der Hausarztpraxis: Fünf Fragen zur Ursachenfindung

Prophylaktische Maßnahmen sind der beste Weg, um Infektionen bei Krebspatientinnen und -patienten zu verhindern. Während und nach ihrer Chemotherapie sind sie dafür besonders anfällig. (Symbolbild)

© RFBSIP / stock.adobe.com

Vorbeugen ist besser als heilen

Wie die Infektionsprophylaxe bei Krebspatienten gelingt