Philips will sich stärker auf Medizin konzentrieren

AMSTERDAM (dpa). Wegen anhaltender Verluste im Geschäft mit Fernsehgeräten hat der niederländische Medizintechnik- und Elektronikkonzern Philips die Notbremse gezogen. Die traditionsreiche TV-Sparte wird ausgegliedert und in einem Gemeinschaftsunternehmen mit dem chinesischen Bildschirmhersteller TPV Technology neu aufgestellt, wie Philips am Montag in Amsterdam mitteilte.

Veröffentlicht:

Vor allem durch Probleme im TV-Geschäft ist der Konzerngewinn im ersten Quartal 2011 um ein Drittel auf 138 Millionen Euro geschmolzen. Das waren 63 Millionen Euro weniger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.

Der Umsatz stieg aber leicht um sechs Prozent auf 5,3 Milliarden Euro. Möglich wurde das maßgeblich durch die weiterhin gut laufenden Geschäfte im Gesundheits- und im Lichtbereich. Die stärksten Zuwächse wurden bei medizinischen Geräten und Krankenhaus-Informatik erreicht.

Für 2011 erwarte der Konzern "Gegenwind durch die Tragödie in Japan", erklärte der neue Philips-Chef Frans van Houten. Eine Sonderarbeitsgruppe solle Problemen bei Beschaffung und Absatz entgegenwirken.

In das Gemeinschaftsunternehmen mit TPV Technology setzt Philips große Hoffnung. "Eine Lösung für unser TV-Geschäft zu finden, war unsere Top-Priorität", sagte Van Houten. Die Niederländer werden nur zu 30 Prozent beteiligt sein, während TPV den Löwenanteil von 70 Prozent halten soll.

"Wir glauben sehr stark daran, dass das Joint Venture für Philips eine Rückkehr des Fernsehgeschäfts in den Gewinnbereich und zugleich eine stärkere Konzentration auf den Medizin- und Gesundheitsbereich ermöglicht", erklärte der Konzernchef.

So bleibe der Markenname Philips für Fernsehgeräte erhalten. Von 2013 an soll der Konzern dafür Lizenzgebühren erhalten, im ersten Jahr sollen sie bei mindestens 50 Millionen Euro liegen. Ab 2014 sollen die Gebühren 2,2 bis 3 Prozent des Umsatzes ausmachen. Nach sechs Jahren besteht die Option zum Verkauf der Philips-Anteile an TPV.

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Landessozialgericht Stuttgart.

Dauerkopfschmerzen kein Beleg für COVID-Impfschaden

EU-Pharma Agenda: Impulse für die Arzneimittelversorgung in Deutschland

Arzneimittelversorgung in der EU: Status und Ausblick aus Sicht der GKV

Kooperation | Eine Kooperation von: AbbVie Deutschland, DAK Gesundheit, MSD Sharp & Dohme, Novo Nordisk, Roche Pharma, vfa und Xcenda
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Blutzuckervariabilität

Wie die Time Below Range das Diabetes-Management verbessert

Vor der Ferienzeit

Beratungsfall Reisemedizin: Worauf es im Patentengespräch ankommt

Lesetipps
Prophylaktische Maßnahmen sind der beste Weg, um Infektionen bei Krebspatientinnen und -patienten zu verhindern. Während und nach ihrer Chemotherapie sind sie dafür besonders anfällig. (Symbolbild)

© RFBSIP / stock.adobe.com

Vorbeugen ist besser als heilen

Wie die Infektionsprophylaxe bei Krebspatienten gelingt

Eine Frau liegt auf dem Sofa und hält sich den Bauch.

© dragana991 / Getty Images / iStock (Symbolbild mit Fotomodell)

Schmerzerkrankung

Endometriose-Leitlinie aktualisiert: Multimodale Therapie rückt in den Fokus