"Prävention mit erhobenem Zeigefinger ist passé"

Intelligentes Wohnen, Vernetzung aller Lebensbereiche - diese Ziele hat sich der Verein Connected Living gesetzt.

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HANNOVER (ger). Bei der CeBIT in Hannover zeigt auch der Verein Connected Living seine Ideen einer intelligenten Vernetzung des Wohnbereichs - und zwar auch nach außen, etwa zum Hausarzt. Ziel ist es, im Haushalt Kommunikation, Energieeffizienz, Haushalt, Komfort sowie Gesundheit und häusliche Pflege intelligent und auch für ältere Menschen nutzerfreundlich zu gestalten. Die vom Bundeswirtschaftsministerium geförderte Initiative wird unterstützt von vielen Unternehmen wie Cisco, EnBW und Deutsche Telekom. Mit dabei ist auch die AOK, die sich davon unter anderem einen neuen Zugang zur Prävention erhofft.

"Prävention mit erhobenem Zeigefinger ist vorbei", sagte Jürgen Graalmann, stellvertretender Vorstandsvorsitzender des AOK-Bundesverbandes, der "Ärzte Zeitung" bei der CeBIT. Man könne die Eigenmotivation niemandem abnehmen, so Graalmann, aber "helfen, die Motivationsschwelle zu überwinden". Dazu soll der Verein Connected Living, in dessen Vorstand Graalmann ist, alltagstaugliche Ideen liefern.

Auf dem "future parc" in Halle 9 zeigt der Verein Zimmer eines intelligent vernetzten Hauses, wie ein Wohnzimmer, in dem ein Heimtrainer aufgebaut ist, der es erlaubt - mit Unterstützung von Google-Earth - virtuelle Radtouren quer durch den Central Parc in New York oder anderswo in der Welt zu machen (wir berichteten). Ganz wichtig ist Graalmann auch die anwenderfreundliche Vernetzung älterer Menschen, die so länger zu Hause leben könnten. Technisch machbar wäre etwa, dass Verwandte, die in einer anderen Stadt leben, automatisch die aktuellen Blutzuckerwerte bekommen - und so rechtzeitig eingreifen können, wenn es nötig ist. Auch der Hausarzt könnte das unterstützend begleiten. Graalmann: "So können die Menschen weiter selbstständig allein leben, und doch ist jemand da, der ein Auge auf sie hat."

www.connected-living.org auf der CeBIT: Halle 9, Stand A40

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