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Praxistest für Notfalldaten startet

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BERLIN. In einem Pilotprojekt werden Ärzte aus der Region Münster und Umgebung ab Juni 2016 für rund 4000 Patienten das Anlegen des Notfalldatensatzes auf der elektronischen Gesundheitskarte (eGK) erproben.

Wie die gematik, die Betreibergesellschaft der Telematikinfrastruktur, berichtet, sollen die Tests, an denen 32 niedergelassene Hausärzte und Internisten beteiligt sind, über sechs Monate laufen.

Ziel des sogenannten "NFDM-Sprint"-Projekts sei es, zu untersuchen, ob die Anlage von Notfalldaten unter realen Bedingungen in Praxen und Kliniken funktioniert. Denn ab Januar 2018 haben gesetzlich Versicherte einen Anspruch auf die E-Notfalldaten, so will es das E-Health-Gesetz.

"Um zukünftig Akzeptanz für die Notfalldaten auf der elektronischen Gesundheitskarte zu erreichen, muss diese Anwendung praktikabel sein, also im medizinischen Alltag den Bedürfnissen der Ärzteschaft und der Patienten entsprechen. Das wollen wir mit NFDM-Sprint sicherstellen", so Dr. Franz Bartmann, Vorsitzender des Ausschusses Telematik der Bundesärztekammer.

Die Bundesärztekammer verantwortet dabei als beauftragter Gesellschafter der gematik die Entwicklung des Notfalldaten-Managements.

Bartmann: "Eine gute Anwendung wird nur dann gelingen, wenn sie zusammen mit ärztlichen Kollegen entwickelt wird. Daher bin ich besonders für das Engagement aller Beteiligten dankbar."

Bis zum Projektstart werden laut gematik das Universitätsklinikum Münster und der westfälische Hersteller von Arztsoftware, InterData Praxiscomputer GmbH, als Auftragnehmer der gematik die Projektteilnehmer schulen und die Praxis-IT vorbereiten.

Am Mittwoch hatten sich die teilnehmenden Ärzte zu einer ersten Infoveranstaltung getroffen.

Die wissenschaftliche Begleitung des Projekts übernehmen der Lehrstuhl für Gesundheitsmanagement der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und die Westfälische Wilhelms-Universität zu Münster. (reh)

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