Anklage auch gegen Arzt

Psychisch kranker Mann soll bei Klinik-Ausgang Frau getötet haben

Ein Arzt genehmigt einem psychisch kranken Mann Ausgang von der geschlossenen Station einer Klinik. Das hat laut Staatsanwaltschaft tödliche Folgen. Nun beginnt der Prozess gegen den Angeklagten, das Verfahren gegen den Mediziner läuft noch.

Veröffentlicht:

Neubrandenburg. Bei einem ärztlich genehmigten Ausgang aus der geschlossenen Abteilung im Klinikum Neubrandenburg soll ein psychisch kranker Mann eine Frau in deren Wohnung getötet haben. Jetzt kommt er deswegen vor Gericht.

Der Prozess wegen Totschlags beginnt am nächsten Montag (18. November), wie das Landgericht Neubrandenburg mitteilte. Der Arzt, der den Ausgang Mannes genehmigt hatte, wird demnach gesondert verfolgt. Dem Vernehmen nach war der mutmaßliche Täter ohne begleitendes Personal der Klinik unterwegs.

Der 37-jährige Deutsche aus Neustrelitz soll den Angaben zufolge während des Ausgangs am 29. Mai zur Wohnung der Frau gegangen, dort mit ihr in Streit geraten sein und sie in einem psychotischen Zustand getötet haben. Am darauffolgenden Tag ordnete das Amtsgericht Waren (Müritz) seine Unterbringung in einer psychiatrischen Einrichtung an. Seitdem sitzt er im Klinikum für Forensische Psychiatrie und Psychotherapie Ueckermünde ein.

Der Angeklagte soll laut Staatsanwaltschaft brutal vorgegangen sein. Er habe mehrfach auf den Kopf des Opfers eingetreten und mit einem Messer etwa 15 Mal auf Brust- und Bauchbereich eingestochen, heißt es. (dpa)

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