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Roche übernimmt Diagnostika-Anbieter

Ein guter Tag für die Aktionäre der kalifornischen GenMark: Roche macht ein Übernahmeangebot und sorgt damit für eine neue Höchstbewertung des Start-ups am Kapitalmarkt.

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Basel/Carlsbad. Roche kündigt einen Zukauf in der Diagnostikasparte an: Für 1,8 Milliarden Dollar (1,5 Milliarden Euro) in bar wollen die Schweizer den US-Anbieter GenMark Diagnostics übernehmen. Den Aktionären des 2010 gegründeten und an der Nasdaq notierten Unternehmens soll umgehend eine Offerte über 24,05 Dollar je Titel unterbreitet werden, wie Roche am Montag mitteilte. Das Angebot entspreche einem Aufschlag um 43 Prozent auf den Schlusskurs des GenMark-Papiers vom 10. Februar, dem letzten Handelstag bevor erste Spekulationen zu einer möglichen Akquise durch Roche in den Medien aufkamen.

GenMark ergänze Roches Portfolio molekularer Labor-Diagnostika für Infektionskrankheiten um neuartige Systeme, die den Workflow erheblich beschleunigten, heißt es.

Die Übernahme soll bereits im 2. Quartal dieses Jahres abgeschlossen werden. Roche beabsichtigt den Angaben zufolge, den GenMark-Standort in Carlsbad nördlich San Diegos erhalten zu wollen. Aktionäre, die ihrer Anteile Roche jetzt nicht antragen, sollen später zum gleichen Preis ausgekauft werden.

GenMark meldet für das Geschäftsjahr 2020 einen Umsatzsprung auf 171,6 Millionen Dollar (Vorjahr: 88 Millionen). Der operative Verlust vermindete sich auf -11,1 Millionen Dollar (Vorjahr: -41,8 Millionen) . Einschließlich Zinsaufwandes summierte sich der Jahresverlust auf 18,5 Millionen Dollar. (cw)

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Kosten und Nutzen

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