COVID-19-Vakzine
Sanofi bekräftigt Zeitplan seiner Corona-Impfstoff-Projekte
Kommt Sanofis Impfstoffentwicklung nicht voran? Davon könne keine Rede sein, betont der Konzern und bekräftigt, bis Ende dieses Jahres mindestens einen COVID-Kandidaten ausbieten zu können.
Veröffentlicht:Paris. Sanofi dementiert deutsche Medienberichte, wonach es bei der Entwicklung seiner Corona-Impfstoffe erneut zu Verzögerungen kommen soll. Die fraglichen Berichte beziehen sich auf ein Interview, das Konzernchef Paul Hudson der aktuellen Ausgabe der französischen Zeitung „Le Journal du Dimanche“ gegeben hat.
Ohne darauf im Detail einzugehen – eine Sprecherin erklärte lediglich, es handele sich um eine Fehlinterpretation, die den Eindruck erwecke, Sanofi werde dieses Jahr gar keinen Impfstoff mehr bringen –, ließ das Unternehmen am Montag verlauten, beide in Arbeit befindlichen Kandidaten lägen im zuletzt veröffentlichten Zeitplan.
Zudem betonte Thomas Triomphe, Chef der Impfstoffsparte Sanofi Pasteur gegenüber der Nachrichtenagentur Bloomberg, beide Kandidaten könnten vorbehaltlich unvorhergesehener Anforderungen der Zulassungsbehörden „bis Ende des Jahres zur Verfügung stehen“. In der offiziellen Konzernmitteilung heißt es wörtlich, es gebe „weder eine Änderung des Zeitplans noch irgendwelche Verspätungen bei der Entwicklung unserer Impfstoffkandidaten gegen COVID-19“.
Wie berichtet, hat Sanofi zwei Eisen zur SARS-CoV-2-Prävention im Feuer. Gemeinsam mit GlaxoSmithKline wird an einem adjuvantierten DNA-Wirkstoff gearbeitet, der diesen Monat in einer zweiten Phase2-Studie mit optimierter Formulierung an älteren Patienten geprüft werden soll. Ziel sei es, heißt es in der Mitteilung weiter, die ersten Zulassungen im 4. Quartal zu erhalten und dann auch bereits die ersten Dosen auszuliefern.
Das zweite Projekt in Allianz mit dem Bostoner Unternehmen Translate Bio beinhaltet eine Vakzine auf mRNA-Basis, deren präklinische Daten „sehr ermutigend“ seien. Noch dieses Quartal soll wie angekündigt eine Phase1/2-Studie beginnen. Mit dem Start der Phase3 werde unverändert im zweiten Halbjahr 2021 gerechnet. (cw)