Brandenburg

Selbsthilfe profitiert von neuer Gesetzgebung

Knapp 35 Prozent mehr Unterstützung als ein Jahr zuvor haben Selbsthilfeinstitutionen in Brandenburg 2016 von den Krankenkassen erhalten.

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POTSDAM. Das Präventionsgesetz hat dafür gesorgt, dass den Selbsthilfeinstitutionen in Brandenburg vergangenes Jahr 221.000 Euro mehr als noch ein Jahr zuvor zur Verfügung standen – ein Plus von knapp 35 Prozent. Denn in dem Gesetz wurde die Erhöhung der Fördersumme für die Selbsthilfe von 64 Cent auf 1,05 Euro pro Versichertem festgelegt.

Insgesamt belief sich die kassenartenübergreifende Gemeinschaftsförderung 2016 in Brandenburg auf 860.849 Euro. Der größte Anteil der Gelder kam vom Verband der Ersatzkassen (vdek). Die nächsten zwei großen, weil mitgliederstarken Förderer sind die AOK Nordost sowie der BKK Landesverband Mitte.

Insgesamt, unter anderem unter Einbeziehung nicht verbrauchter Mittel aus den Jahren 2014 und 2015, standen im vergangenen Jahr sogar rund 1,3 Millionen Euro für die Pauschalförderung der Selbsthilfe zur Verfügung. Nach dem jüngst veröffentlichten Transparenzbericht entfielen von dieser Summe 506.000 Euro auf den vdek, 246.000 Euro auf die AOK Nordost und knapp 131.000 Euro auf den BKK Landesverband Mitte.

Auch die Kleinen werden gefördert

Von der Gesamtfördersumme erhielten 20 Landesorganisationen insgesamt rund 275.000 Euro. Spitzenreiter unter den geförderten Vereinen war die Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft mit rund 50.000 Euro, gefolgt von der Deutschen Rheuma-Liga (22.000 Euro) und dem Blinden- und Sehbehindertenverband Brandenburg sowie dem Diabetiker-Bund (jeweils 20.000 Euro).

Dem Bericht zufolge erhielten 21 Selbsthilfekontaktstellen insgesamt rund 277.000 Euro. An 684 örtliche Selbsthilfegruppen flossen zudem 275.000 Euro. Darüber hinaus unterstützten die Kassen das Projekt "Zukunftswerkstatt Selbsthilfenetzwerk Brandenburg" mit knapp 34.000 Euro.

Michael Domrös, Leiter der vdek-Landesvertretung Berlin/Brandenburg, betonte in einer Pressemitteilung, dass die Arbeit der vielen ehrenamtlich Tätigen für das Gemein- und Gesundheitswesen "enorm" wichtig sei. (juk)

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