Robert Koch-Institut

Sieben Prozent aller bisher gemeldeten SARS-CoV-2-Tests fielen positiv aus

Die Labore können ihre Testkapazitäten auf SARS-CoV-2 nicht beliebig hochfahren. Das RKI registriert erste Hinweise, dass Reagenzien knapp werden.

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Test auf SARS-CoV-2 mit hohen Sicherheitsvorkehrungen für den testenden Arzt.

Test auf SARS-CoV-2 mit hohen Sicherheitsvorkehrungen für den testenden Arzt.

© Denis Balibouse/KEYSTONE POOL REUTERS/dpa

Berlin. Nach aktuellen Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI) hat sich im Verlauf der vier Märzwochen die Anzahl der Patienten-Tests auf SARS-CoV-2 vervierfacht (auf 354.521 in KW 13). Die Quote der „Positiv“-Resultate hat sich im gleichen Zeitraum von 3,4 Prozent (absolut: 2763 in der 10. KW) auf 8,7 Prozent in der 13. KW (absolut: 30.741) mehr als verdoppelt. Seit Beginn der Tests in Deutschland hat das RKI bis einschließlich 13. KW insgesamt 918.460 Labortests erfasst, davon seien rund sieben Prozent (64.906) positiv ausgefallen.

Laut Institut darf die Anzahl der vorgenommenen Tests allerdings nicht mit der Anzahl der getesteten Personen gleichgesetzt werden, da die Laborangaben auch Mehrfachtestungen beinhalten können. Und: Da die Labore auch nachträglich noch Meldungen abgeben können, sei es durchaus möglich, dass sich oben genannte Zahlen noch erhöhen.

168 Labore erstatten Bericht

Das RKI bezieht die Daten sowohl aus eigener Abfrage bei Laboren als auch vom Interessenverband der akkreditierten medizinischen Labore in Deutschland (ALM). Bis einschließlich KW 13, heißt es, hätten sich 168 Labore zur RKI-Abfrage oder in einem der anderen übermittelnden Netzwerke registriert.

Darüber hinaus erfasst das RKI aber auch die Analysekapazitäten der Labore. Während die Anzahl der dazu berichterstattenden Labore in den vier Märzwochen von 28 auf zuletzt 113 zunahm, vervielfachte sich deren tägliche Kapazität von rund 7000 (KW 10) auf 103.500 (in KW 13).

Eine Entwicklung, die nun aber doch ins Stocken zu geraten scheint: „86 Labore gaben für KW 13 Lieferengpässe an, betroffen sind alle Reagenzien inklusive Abstrichtupfer“, so das RKI weiter. In der letzten Märzwoche hätten erstmals drei Labore angekündigt, „ihre Kapazitäten in der kommenden Woche aufgrund von Lieferengpässen für Reagenzien reduzieren zu müssen“. (cw)

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