Drogenbeauftragte
Suchtmedizin soll stärker auf den ärztlichen Lehrplan
Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung wirbt dafür, Suchtmedizin mehr in der Aus-, Fort- und Weiterbildung zu verankern: Mit einer neuen Initiative sollen Ärzte für die Substitution gewonnen werden.
Veröffentlicht:Berlin. Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Daniela Ludwig, fordert, Suchtmedizin und speziell die Behandlung Opiatabhängiger müsse festes Thema in der ärztlichen Aus-, Fort- und Weiterbildung werden. Denn immer weniger Ärzte versorgten eine mittlerweile steigende Zahl von Substitutionspatienten, sagte sie nach dem dritten „Runden Tisch Substitutionsversorgung“ am Mittwoch in Berlin. Ziele müsse sein, langfristig mehr Ärzte für die Substitutionsbehandlung zu gewinnen und die Nachwuchsförderung voranzubringen. Neben Ludwig nahmen an dem Treffen Vertreter der Ärztekammern, der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde sowie der Bundesvertretung der Medizinstudierenden teil.
Daneben stellte Ludwig auch die gemeinsame Initiative „Substitutionstherapie – Wege zurück ins Leben“ mit der Bundesärztekammer vor, die das Engagement für die Substitutionsbehandlung fördern soll. Diese habe Ärztinnen und Ärzte im Fokus“, so Ludwig, „wir möchten erreichen, dass mögliche Hemmschwellen ab- und das Interesse an der Substitution aufgebaut wird.“ (bar)