Patientenberatung
UPD-Reform: Selbsthilfe kritisiert Absage der GKV an Stiftungsmodell
Die Bundesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe bezeichnet die ablehnende Haltung des GKV-Spitzenverbands zu den Plänen, die Unabhängige Patientenberatung in eine Stiftung zu überführen, als „destruktiv“.
Veröffentlicht:Düsseldorf/Berlin. Die Bundesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe kritisiert die Absage des GKV-Spitzenverbands zur Überführung der Unabhängigen Patientenberatung Deutschland (UPD) in eine Stiftung. Damit stehe das Informations- und Beratungsangebot der UPD für hilfesuchende Patienten ab Januar 2024 zunächst vor dem Aus, heißt es in einer Mitteilung von Dienstag. Die Absage des GKV-Spitzenverbandes sei insbesondere auch ein Schlag ins Gesicht der Selbsthilfe, da diese an der Weiterentwicklung der Unabhängigen Patientenberatung aktiv beteiligt ist und die Kooperation der Stiftung mit der Selbsthilfe im Gesetz zwingend vorgegeben ist.
„Wir sind empört, dass der GKV-Spitzenverband dem Vorhaben, die Unabhängige Patientenberatung in Deutschland neu aufzustellen, so destruktiv gegenübertritt. Wegen der wichtigen Kontrollfunktion zu möglichen Defiziten der Versorgung ist eine unabhängige Beratungsinstitution im Sinne der Qualitätssicherung für die Versicherten auch ganz im Interesse der GKV.
Wir schließen uns den Forderungen der UPD-Mitarbeitenden nach einer zeitnahen Alternative zur Sicherung dieser wichtigen, neutralen Beratungsstelle für Patientinnen und Patienten an“, erklärt Dr. Martin Danner, Bundesgeschäftsführer der BAG Selbsthilfe. „Die Politik ist gefordert schnellstmöglich eine alternative stabile Finanzierung der UPD aus dem Gesundheitsfonds auf den Weg zu bringen.“