Vorschlag des GKV-Spitzenverbands

Umsteuerung der Weiterbildung Allgemeinmedizin? Auch Hartmannbund wittert Dirigismus

Trotz etlicher Fördermillionen fehlt hausärztlicher Nachwuchs. Der GKV-Spitzenverband empfiehlt, Erfolgsfaktoren der allgemeinmedizinischen Ausbildung und Aufgabenzuteilung von europäischen Nachbarn zu übernehmen. Dagegen regt sich Widerstand.

Veröffentlicht:

Berlin. Als „staatlichen Dirigismus“ hatte am Freitag bereits die KBV Vorschläge des GKV-Spitzenverbands zurückgewiesen, die allgemeinmedizinische Weiterbildung einer bedarfsorientierten politischen Planung zu unterstellen. Zu Wochenbeginn legt der Hartmannbund nach und stößt dabei ins gleiche Horn wie die Berliner Gremiumskollegen: „Ärztliche Weiterbildung gehört ausschließlich in die Hände der Selbstverwaltung und nicht in Staatshände, sonst wird die Freiheit des ärztlichen Berufes weiter eingeschränkt.“

Lesen sie auch

Statt einer zentralen Lenkung der ärztlichen Berufswahl, so Klaus-Peter Schaps, Vorsitzender des Arbeitskreises Weiterbildung im Hartmannbund, bedürfe es vielmehr nur einer besseren Honorarausstattung. Schaps: „Wenn die Vergütung der Allgemeinmedizin den Leistungen entsprechend entlohnt werden würde, wäre eine Karriere im hausärztlichen Bereich für viele junge Ärzt:innen sicherlich deutlich attraktiver.“

Vor allem in unterversorgten Regionen müsse es „zusätzliche finanzielle Anreize geben“. Ein grundsätzliches Problem, heißt es weiter, bestehe darin, „dass hausärztliche Versorgung im Allgemeinen auf eine Niederlassung hinauslaufe“, diese aber „zunehmend unattraktiver“ werde. (cw)

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Interview

Das muss der Hausarzt von morgen können

Das könnte Sie auch interessieren
Innovationsforum für privatärztliche Medizin

© Tag der privatmedizin

Tag der Privatmedizin 2025

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Klaus Reinhardt, Präsident der Bundesärztekammer und Vizepräsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe, hofft, dass das BMG mit der Prüfung des Kompromisses zur GOÄneu im Herbst durch ist (Archivbild).

© picture alliance / Jörg Carstensen | Joerg Carstensen

Novelle der Gebührenordnung für Ärzte

BÄK-Präsident Reinhardt: Die GOÄneu könnte 2027 kommen

Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

© Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH

Vitamin-C-Therapie

Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Medizinischer Infusions-Tropf mit buntem Hintergrund

© Trsakaoe / stock.adobe.com

Hochdosis-Therapie

Vitamin C bei Infektionen und Long-COVID

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Maximale Vitamin-C-Blutspiegel nach oraler (blau) und parenteraler (orange) Tagesdosis-Gabe.

© Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH

Vitamin-C-Infusion

Parenterale Gabe erzielt hohe Plasmakonzentrationen an Vitamin C

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Patientenzentrierter Ansatz und europäische Produktion

© Springer Medizin Verlag

Unternehmen im Fokus

Patientenzentrierter Ansatz und europäische Produktion

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Advanz Pharma GmbH, München
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Podiumsdiskussion von Gilead Sciences beim DÖAK 2025 von links: Dr. Nazifa Qurishi, Fachärztin für Innere Medizin und Infektiologie, Gemeinschaftspraxis Gotenring Köln; Kelly Cavalcanti, HIV-Aktivistin und Referentin für Gesundheit und Empowerment, Köln, und Martin Flörkemeier, Senior Director Public Affairs, Gilead Sciences, München

© Gilead

Unternehmen im Fokus

HIV-Versorgung: Vertrauen in unruhigen Zeiten

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Gilead Sciences GmbH, Martinsried
Mehr als ein oberflächlicher Eingriff: Die Krankenhausreform verändert auch an der Schnittstelle ambulant-stationär eine ganze Menge.

© Tobilander / stock.adobe.com

Folgen der Krankenhausreform für niedergelassene Ärztinnen und Ärzte

Die Klinikreform bringt Bewegung an der Schnittstelle zwischen Praxen und Krankenhäusern

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztbank (apoBank)
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Datenanalyse

NSCLC in Deutschland: Wer wann wie schwer erkrankt

Lesetipps
Ein Hausarzt hört die Brust seines Patienten mit einem Stethoskop ab.

© eyetronic / stock.adobe.com

Studie in Hausarztpraxen

Welche Herzgeräusche geben Anlass zur Besorgnis?