Corona-Soforthilfe
Uniklinik baut im Eiltempo COVID-19-Zentrum
In Modulbauweise entsteht am Uniklinikum Düsseldorf ein Neubau, der zunächst ausschließlich der Versorgung von Corona-Patienten dienen soll.
Veröffentlicht:Düsseldorf. Wenn es sein muss, kann es selbst beim Bau von Krankenhäusern schnell gehen. Auf dem Gelände der Universitätsklinik Düsseldorf (UKD) entsteht innerhalb nur weniger Monate ein Neubau für die Intensiv- und Intermediate-Care-Versorgung. Dort sollen bei Bedarf Patienten mit COVID-19 mit schwerem Verlauf versorgt werden.
Das UKD setzt auf die Modulbauweise. Innerhalb von drei Wochen sind 97 Module aus brandschutztauglichen Materialien in ein Stahlgerüst gemauert worden. Die Räume werden mit Platten verkleidet. Nach Angaben der Klinik werden die Module nach der Fertigstellung nicht von den denen in anderen Gebäuden zu unterscheiden sein.
Die einzelnen Einrichtungen des Düsseldorfer Klinikums erstrecken sich über ein weiträumiges Gelände. Bislang muss die Versorgung von COVID-19-Patienten in verschiedenen Gebäuden erfolgen. Das soll sich nach der geplanten Fertigstellung des Neubaus in diesem Herbst ändern. In den dortigen Räumen gibt es Kapazitäten für bis zu 18 Intermediate-Care- und 25 Intensivpatienten.
„Mit dem Neubau werden wir in der Lage sein, in der gegenwärtigen Pandemie COVID-19-Patienten deutlich besser zu versorgen, falls es die Infektionssituation erforderlich machen sollte“, sagte der Vorstandsvorsitzende und Ärztliche Direktor des UKD Professor Frank Schneider.
Nach Pandemie Integration in Normalbetrieb
Die Räumlichkeiten sollen nach der Pandemie in den Normalbetrieb integriert werden. Sie können auch künftig für die Behandlung mehrerer intensivpflichtiger Infektionspatienten genutzt werden. Das Gebäude ist in der ersten Etage über einen Skywalk an das Zentrum für Operative Medizin II des UKD angebunden.
Die nordrhein-westfälische Wissenschaftsministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen (parteilos) sieht in dem schnellen Bau-Tempo eine „große logistische Leistung“. „Innerhalb von kürzester Zeit entsteht hier mit Corona-Soforthilfemitteln des Landes Nordrhein-Westfalen ein vollwertiges Gebäude in Modulbauweise, das einen sehr hohen Technisierungsgrad aufweist“, lobte sie. (iss)