Leipzig

Uniklinik vor widrigen Bedingungen

Mehr Drittmittel, weniger Überschuss: Die Uniklinik Leipzig klagt über fehlende Investitionsmittel vom Land.

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LEIPZIG (tt). Das Universitätsklinikum Leipzig (UKL) hat 2011 einen Höchststand an Drittmitteln eingeworben, fast 53 Millionen Euro. Das teilte das UKL bei der der Vorstellung seiner Jahresbilanz jetzt mit.

Im Vorjahr waren es noch 43 Millionen Euro, so UKL-Sprecherin Helena Reinhardt auf Anfrage. Gleichwohl sank der Überschuss von neun auf zwei Millionen Euro. Die Uniklinik fordert mehr Investitionsmittel vom Land.

Die Rahmenbedingungen seien "widrig", erklärte Professor Wolfgang Fleig, Medizinischer Vorstand des UKL. So gebe es keine Unterstützung für Ersatz- und Neubeschaffungen.

Ekkehard Zimmer, kaufmännischer Vorstand, erklärte, man könne dies bis jetzt zwar noch mit eigenen Finanzmitteln - im vergangenen Jahr 16,3 Millionen Euro - auffangen, doch auf Dauer sei dies nicht möglich.

"Wir werden die bisherige Kompensation fehlender Investitionsmittel nicht dauerhaft erbringen können, ohne die Unternehmenssubstanz und damit das Klinikum nachhaltig zu gefährden." Darauf deute auch das "niedrigere Jahresergebnis gegenüber dem Vorjahr" hin.

Grund für die mangelnde Finanzierung ist aus Sicht der UKL-Verantwortlichen, "dass der Klinik seit 2003 der durch Forschung und Lehre im Rahmen der stationären und ambulanten Krankenversorgung entstehende Mehraufwand nicht vergütet" werde.

Dies sei einmalig in Deutschland. Auch der Landeszuführungsbetrag von 52,8 Millionen Euro für die Ausbildung von knapp 3300 Studenten sei zu niedrig. Der knappe Etat führe zu Engpässen bei der Hochleistungsforschung.

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