Unisex-Tarife: Wird die Risikovorsorge günstiger?

KÖLN (akr). Die Prämien für Risikolebensversicherungen werden trotz der Einführung einer neuen Tarifsystematik für alle Kunden perspektivisch niedriger.

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Davon geht Peter Stockhorst aus, Chef des Direktversicherers Cosmosdirekt. Die Tochter des Generali-Konzerns ist Marktführer in der Risikolebensversicherung.

"Tendenziell werden die Preise eher sinken", sagte er. Profitieren werden davon aber nur Verbraucher, die in Zukunft eine Police abschließen, nicht bestehende Kunden.

Risikolebensversicherer dürfen wie die gesamte Branche ab dem 21. Dezember 2012 nur noch Verträge anbieten, bei denen es keine geschlechtsspezifischen Unterschiede gibt.

Mit einer Risikolebensversicherung sichert der Kunde die Hinterbliebenen ab. Stirbt er in der Vertragslaufzeit, erhalten die Angehörigen die vereinbarte Versicherungssumme. Erlebt er das Ende des Vertrags, bekommt er nichts.

Heute sind die Policen etwa für Ärztinnen günstiger als für Ärzte, weil sie eine höhere Lebenserwartung haben. Marktbeobachter erwarten, dass die Preise für sie nach Einführung der Unisex-Tarife steigen und für Ärzte fallen.

Allerdings herrscht in dieser Sparte seit Jahren ein harter Preiswettbewerb. Was unmittelbar nach dem 21. Dezember in dieser Frage geschehe, müsse die Marktentwicklung zeigen, sagte Stockhorst. "Aber die Perspektive ist klar: Wir denken, dass es günstiger wird."

Bei privaten Rentenversicherungen müssen Ärztinnen wegen ihrer höheren Lebenserwartung heute mehr zahlen als Ärzte. Hier werden die Preise für Männer möglicherweise steigen und für Frauen kaum sinken, weil die Anbieter die neuen Tarife mit Sicherheitszuschlägen berechnen werden.

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