Statistisches Bundesamt

Unternehmen produzierten 2020 ein Drittel mehr Beatmungsgeräte

Die Corona-Pandemie hat für eine deutlich gestiegene Nachfrage nach Apparaten zur Sauerstofftherapie gesorgt. Dazu gehören auch Massenartikel wie Masken und Atembeutel.

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Gefragtes Produkt: Atemgeräte erlebten 2020 einen Boom.

Gefragtes Produkt: Atemgeräte erlebten 2020 einen Boom.

© Tobilander / stock.adobe.com

Wiesbaden. Die Corona-Pandemie hat die Produktion von Beatmungsgeräten, Sauerstoffmasken und Beatmungsbeuteln in Deutschland im vergangenen Jahr in die Höhe schnellen lassen. Laut Statistischem Bundesamt (Destatis) stieg die Herstellung von Apparaten und Geräten für die Sauerstoff- und Beatmungstherapie in den ersten drei Quartalen 2020 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um ein Drittel (33,4 Prozent) auf 426 Millionen Stück. Der Gesamtwert der Produkte beläuft sich damit auf 900,6 Millionen Euro, hieß es am Dienstag in einer Pressemitteilung von Destatis. Das seien rund 60 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.

Wie sich die Zahl genau zusammensetzt, konnte Destatis auf Nachfrage nicht erläutern. Neben hochpreisigen Beatmungsgeräten zur Ozon-, Sauerstoff- oder Aerosoltherapie wird im Güterverzeichnis für Produktionsstatistiken unter der Sammelposition GP19-325021800 auch Massenware wie Beatmungsbeutel oder Atemmasken zusammengefasst.

Exporte um 88 Prozent gestiegen

Im Außenhandel habe sich die erhöhte Nachfrage nach Beatmungsgeräten und ähnlichen medizinischen Apparaten ebenfalls bemerkbar gemacht. Die Wiesbadener Behörde registrierte Importe im Wert von rund 567,9 Millionen Euro. Das ist eine Steigerung von rund 46 Prozent.

Die meisten nach Deutschland eingeführten Geräte kämen aus den Vereinigten Staaten gefolgt von China und Neuseeland. Die Exporte nahmen im gleichen Zeitraum um 88 Prozent zu (979,7 Millionen Euro). Dabei gehörten China, die USA und Großbritannien zu den Ländern mit der größten Nachfrage.

Wachstumsraten für die gesamte Branche der Medizintechnik ließen sich beobachten, heißt es in der Mitteilung. Insgesamt wurden dabei in Deutschland Waren im Wert von 13,1 Milliarden Euro produziert, 1,8 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Die Importe von Medizintechnikprodukten stiegen wertmäßig im Zeitraum Januar bis November 2020 um 2 Prozent. Die Exporte gingen im gleichen Zeitraum um 2,4 Prozent zurück. (kaha)

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