Via Touchscreen-PC zu einer besseren Compliance

DRESDEN (reh). Am Universitätsklinikum Carl Gustav Carus in Dresden werden Patienten mithilfe neuer IT-Technik aktiv in die Therapie eingebunden.

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Touchscreen-PC und ein spezielles Patientenmanagementsystem, das in einer dreijährigen Projektphase am Zentrum für Multiple Sklerose (MS) des Klinikums entwickelt wurde, sollen es möglich machen.

Eingesetzt wird das System mit dem Namen MSDS 3D nach Angaben der Uniklinik bei 200 der insgesamt 500 MS-Patienten. Diese würden im Wartezimmer oder während der Infusionstherapie wichtige Infos über ihre Erkrankung selbstständig via Touchscreen-PC eingeben.

Die Daten würden umgehend vom medizinischen Personal ausgewertet, da sie den Ärzten als Grundlage fürs Patientengespräch dienen. Aber das Programm enthalte nicht nur Fragebögen zu krankheitsrelevanten Beschwerden und zur Lebensqualität.

Wichtig war den Entwicklern auch, das Wissen der Patienten zu testen - denn hiervon hängt eine gute Compliance ab. Daher wird über ein Quiz das Patientenwissen zur medikamentösen Therapie geprüft. Auch diese Eingaben fließen direkt ins Gespräch und die anknüpfende Therapieentscheidung ein.

Außerdem lassen sich, so das Klinikum, die erfassten Daten in pseudonymisierter Form an zentrale medizinische Register übermitteln. Getestet wurde das System übrigens in insgesamt 15 neurologischen Praxen und neurologischen Universitätskliniken.

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