Tarifverhandlungen
Warnstreiks an kommunalen Kliniken
BERLIN. An etwa 130 kommunalen Kliniken und sozialen Einrichtungen hat es am Donnerstag Warnstreiks gegeben.
Geplante Operationen wurden an vielen Orten abgesagt, oft wurden nur die notwendigsten Behandlungen und Therapien vorgenommen.
Die Versorgung von Notfällen sei aber überall sichergestellt gewesen, heißt es. Gearbeitet werden solle wie im Sonntagsdienst.
Mit den Warnstreiks, zu denen die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi aufgerufen hat, wollen die Beschäftigten Druck auf die Tarifverhandlungen ausüben.
Verdi fordert für die Beschäftigten sechs Prozent mehr Gehalt, eine Anhebung der Ausbildungsvergütung um 100 Prozent pro Monat. Außerdem will die Gewerkschaft die sachgrundlose Befristung von Arbeitsverträgen abschaffen.
Diese Forderungen hatte die Vereinigung kommunaler Arbeitgeberverbände als völlig überzogen abgelehnt und am 12. April eine Gehaltssteigerung von drei Prozent verteilt auf zwei Jahre angeboten.
Ein Prozent soll es ab Juni dieses Jahres mehr geben, ein Jahr später noch einmal zwei Prozent.
Über dieses Angebot seien die Klinikbeschäftigten fassungslos, so der hessische Verdi-Landesfachbereichsleiter Gesundheit, Georg Schulze-Ziehaus. Am 28. April soll weiter verhandelt werden. (chb)