Die Meinung

Weg mit der Abschlussprovision!

Von Herbert Fromme Veröffentlicht:
Herbert Fromme ist Wirschaftsjournalist in Köln.

Herbert Fromme ist Wirschaftsjournalist in Köln.

© privat

Wenn Versicherungsvertreter in ein Bordell gehen, interessiert das außer ihren Frauen eigentlich niemanden. Wenn für mehr als 100 Vertreter der Ergo-Tochter HMI - zur Ergo gehört auch der Krankenversicherer DKV - die eigene Firma mindestens 20 Prostituierte als "Incentive" mit Geldern der Versicherten anmietet, ist das ein Skandal.

Hintergrund der unappetitlichen Veranstaltung ist eine Wild-West-Mentalität, die in vielen Vertriebsorganisationen vorherrscht.

Auf der einen Seite hoher Druck auf die Verkäufer, die auf Teufel komm 'raus Lebens- und Krankenversicherungen abschließen sollen. Auf der anderen Seite das Versprechen des vermeintlichen guten Lebens - die Incentive-Reise nach Budapest liefert den Vorgeschmack.

Die Lösung: Der Gesetzgeber muss den hohen Abschlussprovisionen ein Ende bereiten, stattdessen müssen die Vertreter Honorar vom Kunden oder eine laufende Provision erhalten.

So mancher Krankenversicherer gibt heute mehr für seine Vertreter als für die Leistungen niedergelassener Ärzte aus. Das ist der eigentliche Skandal.

Jetzt abonnieren
Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Versorgung von Privatpatienten

PKV-Vergütung bringt Praxen knapp 74.000 Euro zusätzlich

Private Krankenversicherung

PKV-Verband dementiert „Trend zur Kürzung“

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Knappe ärztliche und Pflege-Ressourcen

Wie die Peritonealdialyse die Personalprobleme lindern könnte

Kongress-Motto „Resilienz“

DGIM-Präsident Galle: Wie Kollegen den Kopf frei bekommen

Alternatives Versorgungsmodell

Wenn der „Zuhause-Arzt“ alle Hausbesuche übernimmt

Lesetipps
Frühgeborenes Baby schlafend im Inkubator auf der Intensivstation mit angeschlossenen Überwachungskabeln.

© Toshi Photography / stock.adobe.com

Frühgeburt

Frühgeborene: Was bringen Probiotika?

Auch einem CT-Bild ist ein Prostata-Karzinom markiert.

© samunella / stock.adobe.com

Aktualisierung der S3-Leitlinie

Früherkennung von Prostatakrebs: Tastuntersuchung vor dem Aus