Hessen

Werden bald die Sanitäter knapp?

Veröffentlicht:

NEU-ISENBURG. Um den Bedarf in der Region zu decken, benötigt Hessen künftig pro Jahr 300 neue Notfallsanitäter. Das schreibt das Sozialministerium in Wiesbaden in seiner Antwort auf die Anfrage zweier SPD-Landtagsabgeordneter. Doch bereits jetzt sei es nach Aussagen einzelner Leistungserbringer im Rettungsdienst schwierig, ausgeschriebene Personalstellen zu besetzen.

Das Sozialministerium nennt gleich mehrere Gründe dafür: Zum einen habe der Übergang vom Beruf des Rettungsassistenten auf jenen zum Notfallsanitäter dazu geführt, dass erst mit Verzug wieder neue Fachkräfte zur Verfügung stehen. In jenen Ländern – Hessen sei eines davon –, wo die Ausbildung sofort 2014 angelaufen sei, stünden ab 2017 wieder neue Fachkräfte bereit. "Dann wird sich die aktuelle Situation wieder deutlich entspannen", so das Ministerium.

Zum anderen gebe es durch den demografischen Wandel sowie die Veränderungen in der Krankenhauslandschaft und im ärztlichen Bereitschaftsdienst einen höheren Bedarf. Zusätzlich würde der Wandel der Krankheitsbilder die Zahl komplizierter, zeitintensiver Einsätze erhöhen. "Dies wirkt sich dann wiederum auf die Vorhaltung aus", heißt es.

Von 2014 auf 2015 ist die Zahl der Rettungssanitäter in Hessen von 1463 auf 1335 zurückgegangen. Die der Rettungsassistenten sank von 2817 auf 2584, dafür nahm die Zahl der Notfallsanitäter von 102 auf 348 zu, die der Notärzte stieg von 1068 auf 1181. (reh)

Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

Dr. Iris Dötsch Fachärztin für Innere Medizin, Diabetologin und Ernährungsmedizinerin hat die Hauptstadtdiabetologinnen, eines neues Netzwerk für Frauen in der Diabetologie, gegründet.

© snyGGG / stock.adobe.com

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen