Medizinstudenten

Zweite Corona-Welle könnte Ärzte-Ausbildung verzögern

Kommt es infolge der Coronavirus-Pandemie erneut zu deutlichen Einschränkungen beim patientennahen Unterricht, könnte dies die Ausbildung der Medizinstudenten erheblich verzögern, warnt der Medizinische Fakultätentag.

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Berlin. Erhebliche Verzögerungen bei der Ausbildung des medizinischen Nachwuchses könnte es im Falle einer zweiten Corona-Welle im Herbst geben. Das befürchtet der Medizinische Fakultätentag (MFT).

„Kommt im Herbst eine zweite Corona-Welle, die uns erneut zu deutlichen Einschränkungen beim patientennahen Unterricht zwingt, können spürbare Verzögerungen beim Studienfortschritt nicht mehr ausgeschlossen werden. Denn sowohl bei der Qualität der medizinischen Ausbildung als auch bei der Patientensicherheit dürfen wir am Ende keine Kompromisse eingehen“, sagt MFT-Präsident Professor Matthias Frosch.

Simulationen können praktischen Unterricht nicht ersetzen

Virtuelle Formate und Simulationen seien wichtige Bestandteile des Human- und Zahnmedizinstudiums. Sie könnten jedoch nicht langfristig den praktischen Unterricht ersetzen. Vor allem die Erfahrung aus dem Kontakt mit realen Patienten bereitet die Studierenden auf ihren ersten Arbeitstag vor, so Frosch.

Damit es möglich wenig Verzögerungen im Medizinstudium gibt, hätten die Fakultäten für das anstehende Wintersemester umfassende Vorbereitungen getroffen, um den ausgefallenen Unterricht an und mit den Patienten nachzuholen und unter den geltenden Hygienevorschriften fortzuführen, versichert der MFT-Präsident. Das setze aber ein kontrolliertes Infektionsgeschehen auf niedrigem Niveau voraus.

Bislang kaum Verzug

Obwohl es durch die Coronavirus-Pandemie im Sommersemester zu erheblichen Einschränkungen an den Medizinfakultäten gekommen sei, habe es bislang verhindert werden können, dass der Studienfortschritt der angehenden Ärzte und Zahnmediziner stark in Verzug geraten sei. (chb)

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