Arbeitsunfähigkeit

eAU möglicherweise erneut verschoben

Eigentlich sollte die elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (eAU) bereits zum Jahresbeginn an den Start gehen – wurde dann aber auf Oktober 2021 verschoben. Nun scheint auch dieser Termin auf der Kippe zu stehen.

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Berlin. Eigentlich sollte die elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (eAU) bereits zum Jahresbeginn an den Start gehen – wurde dann aber auf Oktober 2021 verschoben. Nun scheint auch dieser Termin auf der Kippe zu stehen. Das berichtet das „Handelsblatt“ unter Berufung auf Krankenkassen- und Industriekreise. Grund für die drohende Verzögerung seien unter anderem Schwierigkeiten bei den Herstellern der Praxisverwaltungssysteme. Diese seien Ende Dezember plötzlich mit der Anforderung konfrontiert worden, eine Storno-Funktion für bereits versendete eAU zu implementieren. Ärzte könnten dann bei Bedarf Angaben auch noch nachträglich ändern. Diese war gesetzlich ursprünglich nicht vorgesehen, wird nun aber in einem KBV-Dokument der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) eingefordert. Die KBV dementiert laut „Handelsblatt“, dass die Storno-Vorgabe für eine weitere Verzögerung sorgen würde.

Eine weitere Hürde liegt dem Bericht zufolge beim Anschluss der Krankenkassen an die Telematikinfrastruktur (TI). Um die eAU über die TI transportieren zu können, müssten sie gegenüber dem System ihre Identität nachweisen. Die Ausschreibung hierfür habe der GKV-Spitzenverband jedoch erst im Dezember gestartet, wie es laut „Handelsblatt“ aus Kassen- und Industriekreisen heißt. Die Zeit zwischen dem Abschluss der Ausschreibung und dem geplanten eAU-Start im Oktober sei deshalb – auch weil das System dann noch erprobt werden müsse – knapp. (mu)

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