Pneumonie-Kranke haben mit Grippe-Impfung bessere Prognose

NEU-ISENBURG (eis). US-Forscher haben ein weiteres Argument für die Grippe-Impfung gefunden. Kommen geimpfte Erwachsene nämlich mit ambulant erworbener Pneumonie in die Klinik, dann ist ihr Sterberisiko verringert, hat jetzt eine Studie ergeben.

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In der Studie waren 17 393 Pneumonie-Patienten in Kliniken behandelt worden, 1245 davon sind gestorben (sieben Prozent). Die Sterberate war bei den geimpften Patienten um 70 Prozent geringer als bei den Ungeimpften. Das berichten Dr. David N. Fisman aus Philadelphia und seine Kollegen (Arch Intern Med 167, 2007, 53).

Nach Angaben der Forscher war jedoch zu berücksichtigen, dass es unter den Ungeimpften mehr Patienten mit chronischen Krankheiten und weniger Patienten mit Pneumokokken-Schutz gab. Wurde dies berücksichtigt, ergab sich für die Geimpften im Vergleich zu den Ungeimpften eine um 39 Prozent verringerte Sterberate.

Die Pneumonie-Kranken der Studie wurden in 34 US-Kliniken zwischen 1999 und 2003 behandelt, und zwar jeweils in der Grippesaison von November bis April. Sie waren im Mittel 71 bis 72 Jahre alt. 1590 der Patienten hatten den Impfschutz, 6661 hatten ihn nicht und bei 9142 Patienten war nicht zu klären, ob sie geimpft worden waren.

Ein Vorteil der Impfung ließ sich sogar demonstrieren, wenn die Patienten mit ungeklärtem Impfschutz der Impfgruppe zugeordnet wurden: Im Vergleich zu den Ungeimpften war die Sterberate in dieser großen Gruppe um 22 Prozent verringert.

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