Frühgeborenen mit Lungenproblemen nützt Stickoxid

CHICAGO (bib). Außer Kortikosteroiden, Surfactant und maschineller Beatmung kann auch inhaliertes Stickoxid Frühgeborenen mit Atemnotsyndrom vor Tod oder bleibenden Lungenproblemen bewahren. In einer Studie verbesserte die Zugabe des Stickoxids zur Beatmungsluft den Gasaustausch, stabilisierte die Lungengefäße und verringert pulmonale Entzündungsprozesse.

Veröffentlicht:

Dr. Michael D. Schreiber von der Universität Chicago im US- Staat Illinois und seine Kollegen haben eine randomisierte Doppelblind-Studie mit Frühgeborenen gemacht. Darin ließen sie 207 vor der 34. Schwangerschaftswoche geborene Babys mit Atemnotsyndrom und einem Geburtsgewicht unter 2000 Gramm Stickoxid oder als Vergleich eine Sauerstoffmischung inhalieren.

Begonnen wurde mit der Inhalation an den ersten drei Lebenstagen. Die Stickoxid-Dosis lag bei zehn ppm (parts per million) an Tag eins und wurde dann über sechs Tage mit je fünf ppm fortgesetzt. 49 Prozent der mit Stickoxid behandelten Kinder starben oder erlitten bleibende Lungenschäden. Mit Placebo waren es mit 64 Prozent.

Ventrikelblutungen und periventrikuläre Leukomalazie als Komplikationen im Gehirn wurden in beiden Gruppen gleich häufig beobachtet, schwere Formen waren aber mit zwölf Prozent bei den Kindern in der Stickoxid-Gruppe im Vergleich zu 24 Prozent bei den Kindern mit Sauerstoff deutlich seltener.

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Prognose im ersten Lebensjahr

Welche Kinder holen Entwicklungsverzögerungen auf – und welche nicht?

Wenn „Gender“ und „Sex“ nicht übereinstimmen

Geschlechtsinkongruenz bei Kindern: Tipps zum Umgang mit trans*

Das könnte Sie auch interessieren
Wie Zink das Immunsystem stärken kann

© Tondone | AdobeStock

Risikogruppen schützen

Wie Zink das Immunsystem stärken kann

Anzeige | Wörwag Pharma GmbH & CO KG
Praxisfall im Podcast: Atemwegsinfekt

© Bionorica SE

Phytoneering-Akademie

Praxisfall im Podcast: Atemwegsinfekt

Anzeige | Bionorica SE
Antibiotika – Fluch und Segen

© Bionorica SE

Podcast

Antibiotika – Fluch und Segen

Anzeige | Bionorica SE
Brauchen wir noch Antibiotika?

© deepblue4you | iStock

Content Hub

Brauchen wir noch Antibiotika?

Anzeige | Bionorica SE
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Abb. 1: FIB-4 1,3: numerische 26%ige Risikoreduktion der 3-Punkt-MACE durch Semaglutid 2,4mg

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [17]

Kardiovaskuläre, renale und hepatische Komorbiditäten

Therapie der Adipositas – mehr als Gewichtsabnahme

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Novo Nordisk Pharma GmbH, Mainz
SCD-PROTECT-Studie-- Frühe Phase nach Diagnose einer Herzinsuffizienz – deutlich höheres Risiko für den plötzlichen Herztod als in der chronischen Phase.

© Zoll CMS

SCD-Schutz in früher HF-Phase

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: ZOLL CMS GmbH, Köln
Abb. 2: Schneller Wirkeintritt von Naldemedin im Vergleich zu Placebo in den Studien COMPOSE-1 und COMPOSE-2

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [15]

Opioidinduzierte Obstipation

Selektive Hemmung von Darm-Opioidrezeptoren mit PAMORA

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Viatris-Gruppe Deutschland (Mylan Germany GmbH), Bad Homburg v. d. Höhe
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Eine Ärztin hält einen Reagenzstreifen zur Analyse einer Urinprobe in der Hand.

© H_Ko / stock.adobe.com

Risikofaktoren identifiziert

Für wen könnten Harnwegsinfekte gefährlich werden?

Ein älterer Herr, der einen medizinischen Fragebogen ausfüllt.

© buritora / stock.adobe.com

Metaanalyse

Subjektive Krankheitsbelastung bei Krebs prognostisch relevant