Pollenflug

Das blüht Allergikern 2015

Das vergangene Jahr war vor allem für Birkenpollenallergiker ein heftiges. Wie sieht es in der diesjährigen Saison aus? Die Stiftung Deutscher Polleninformationsdienst (PID) hat jetzt ihre Prognose abgegeben.

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BERLIN. Birkenpollenallergiker können nach einem heftigen Vorjahr in dieser Saison mit schwächeren Symptomen rechnen.

2015 werde eine geringere Konzentration von Birkenpollen erwartet, sagten Experten der Stiftung Deutscher Polleninformationsdienst (PID) am Mittwoch.

2014 sei ein sogenanntes Mastjahr bei Birken gewesen, danach nehme die Konzentration der Pollen gewöhnlich ab.

Insgesamt breiten sich Birkenpollen aber unvermindert stark aus, warnt die PID an der Berliner Charité zum Start der Pollen-Hauptsaison.

Etwa 70 Prozent der wichtigsten allergenen Pollen seien Birkenpollen. Trotzdem würden Birken in öffentlichen Bereichen vieler Städte weiter gepflanzt.

Rhinitis kann zu allergischem Asthma werden

"Ich gehe davon aus, dass Baumpollenallergien insgesamt weiter deutlich zunehmen werden", wird Professor Karl-Christian Bergmann, Leiter der PID in der Mitteilung zitiert. Er warnt davor, dass sich allergische Rhinitis zu einem allergischen Asthma entwickeln kann.

 Betroffenen sollten daher frühzeitig Antiallergika verordnet oder eine Immuntherapie angeboten werden. Jeder zweite Baumpollenallergiker reagiert zudem allergisch auf Kern- und Steinobst, wie Haselnüsse, Äpfel, Birnen, Pflaumen und Kirschen.

Immer mehr Menschen reagierten auf Obst oder Gemüse mit Juckreiz sowie Schwellungen von Schleimhäuten oder der Zunge.

Nach Pollendaten der letzten 14 Jahre hat die PID die voraussichtlichen Flugzeiten für 2015 ermittelt. Danach werden Birkenpollen noch bis Ende Mai (im Süden) und Mitte Juni (Norden) fliegen.

Gräser- und Beifußpollen bis September

Mit Gräser- und Beifußpollen ist bis etwa 15. September (Süden) und 20. September (Norden) in mittleren Konzentrationen zu rechnen.

Ambrosiapollen werden danach bis etwa 20. September erwartet. Die Pollen kommen dabei vor allem durch Fernflug aus der ungarischen Tiefebene und der Plattensee-Region zu uns. Vorwiegend der Norden und der Osten Deutschlands sind daher betroffen.

Beim Ausreißen von Ambrosia-Pflanzen werden Handschuhe empfohlen. Die Pflanze ist auf Abstand zum Gesicht zu halten.

Dass bei Kontakt mit den Pollen oder bei Berührung mit der Hand eine Ambrosia- Allergie entsteht, ist in der Regel nicht zu erwarten, berichtet die PID. (eis/eb)

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Kommentare
Dr. Ursula Kramer 21.04.201510:10 Uhr

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